Landeck

Wasser nachhaltig nutzen: Tirols Siegerprojekte im Spotlight

Nachhaltige Wassernutzung rockt Tirol: Drei innovative Projekte aus Prutz und Axams kämpfen um den ARGE-ALP-Preis – wer wird der große Gewinner bei der internationalen Jury im Oktober?

In Tirol wurde in diesem Jahr der ARGE-ALP-Preis vergeben, dessen Fokus auf der nachhaltigen Wassernutzung liegt. Dieser Preis, der in allen zehn Mitgliedsländern der ARGE ALP verliehen wird, hat das Ziel, Projekte zu würdigen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser fördern. Die Tiroler Jury hat aus sieben Einreichungen die drei besten Projekte ausgewählt, die allesamt innovativen Charakter und eine Vorbildfunktion für andere Regionen zeigen.

Die Siegerprojekte im Detail

Die regionalen Siegerprojekte umfassen eine fortschrittliche Beregnungsanlage in Prutz, ein Trinkwasserkraftwerk in Axams sowie eine Ausstellung in Landeck. Diese Projekte stehen beispielhaft für die kreative Nutzung der Wasserressourcen und deren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Tirol.

Beregnungsanlage in Prutz

Die geplante Beregnungsanlage in Prutz soll landwirtschaftliche Flächen in einem Umfang von etwa 107 Hektar, das entspricht rund 150 Fußballfeldern, versorgen. Besonders wichtig ist dieses Projekt für die Landwirte der Region, da die inneralpinen Trockengebiete in den letzten Jahren von stark sinkenden Niederschlägen betroffen sind. Die genossenschaftliche Initiative zur Wasserversorgung in Prutz, unter der Leitung von Obmann Bernhard Hofer, verfolgt das Ziel, die Landwirtschaft durch eine klimawandelangepasste Bewässerung zu sichern. Ein ideeller Aspekt ist die Kombination der Beregnungsanlage mit einem Kleinkraftwerk, wodurch Strom für rund 200 Haushalte produziert wird.

Kurze Werbeeinblendung

Trinkwasserkraftwerk in Axams

Das Trinkwasserkraftwerk in Axams wurde konzipiert, um die Trinkwasserversorgung und gleichzeitig die Stromproduktion zu ermöglichen. Dies geschieht durch die Nutzung von Höhenunterschieden, die in Tirol aufgrund der zahlreichen Quellen gegeben sind. Bürgermeister Thomas Suitner und die Gemeinde arbeiten eng mit der Energieagentur Tirol zusammen, um dieses nachhaltige Projekt umzusetzen. Das Kraftwerk wird mit über 20 Quellen versorgt und sichert die langfristige Trinkwasserversorgung für etwa 1.500 Haushalte in Axams. Der Spatenstich fand im Mai 2024 statt, mit Inbetriebnahme der Anlage im August.

Ausstellung über den Wasserkreislauf in Landeck

Die Ausstellung in Landeck hat das Ziel, das Bewusstsein der Bevölkerung für den Wasserkreislauf und den damit verbundenen Klimawandel zu schärfen. In enger Zusammenarbeit mit der KLAR! Landeck und regionalen Künstlern wird ein visueller Zugang geschaffen, um den Weg des Wassers von den Gletschern bis zu den Flussbetten erlebbar zu machen. Oftmals bleibt der Rückgang der Gletscher und die Auswirkungen des Klimawandels in der Wahrnehmung der Menschen unsichtbar. Durch diese gezielte Sensibilisierungsmaßnahme sollen die Themen Umwelt- und Klimaschutz auf anschauliche Weise vermittelt werden.

Internationale Auswahl und Preisverleihung

Die Projekte aus Tirol treten nun in die nächste Runde, in der eine internationale Jury die besten Projekte wählen wird. Die Preisverleihung wird am 25. Oktober 2024 im Tessin stattfinden, wo die Gewinner in drei Kategorien geehrt werden. Damit wird die Bedeutung nachhaltiger Wasserprojekte, die sowohl für die lokalen Communities als auch für die Umwelt von hoher Relevanz sind, auch international hervorgehoben.

Wasser als Lebensressource

Die Verleihung des ARGE-ALP-Preises 2024 verdeutlicht die Schlüsselrolle, die Wasser in der Tiroler Kultur und Wirtschaft spielt. In einer Region, wo Wasser nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch eine essentielle Quelle für Energie ist, kommt der nachhaltigen Nutzung von Wasser eine besondere Bedeutung zu. Projekte wie jene in Prutz und Axams bieten nicht nur Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels, sondern zeigen auch, wie innovative Ansätze zu einer umsichtigen Ressourcennutzung führen können, die sowohl Ökonomie als auch Ökologie in einem harmonischen Einklang vereint. Diese Initiativen könnten als Modell für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.

Quelle/Referenz
tirol.gv.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"