Fulpmes trauert um Pater Johann Kiesling, der am 22. Oktober 2024 im Alter von 90 Jahren in Lubumbashi, im Kongo, verstorben ist. Diese Nachricht verbreitete sich schnell und hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinschaft, besonders im Don-Bosco-Schülerheim, wo er starke Verbindungen hatte. Zu Ehren seines engagierten Lebens wird am Freitag, den 8. November 2024 um 16 Uhr, eine Gedenkmesse in der Kapelle des Schülerheims stattfinden.
Pater Johann Kiesling wurde in Grafendorf, Südmähren, geboren und erlebte eine bewegte Kindheit, die von der Vertreibung im Jahr 1945 geprägt war, die ihn nach Wien führte. Dort trat er 1959 dem Salesianer-Orden bei und wurde 1966 zum Priester geweiht. Sein Herzenswunsch war es, als Missionar in Afrika zu wirken, was er 1982 in die Tat umsetzte, als er nach Kongo entsandt wurde.
Eine Mission mit Hingabe
Über 42 Jahre widmete sich Pater Kiesling der Arbeit in den ärmsten und entlegensten Gebieten rund um Lubumbashi. Sein Engagement war unermüdlich; als „Père Johann“ war er nicht nur als Priester, sondern auch als Brunnenbauer und Organisator von Schulen und Waisenhäusern bekannt. Oft begab er sich in Lebensgefahr, um kranken Menschen in entlegenen Dörfern zu helfen. Trotz mehrfacher Überfälle auf Missionsstationen verlor er nie den Mut und kämpfte unermüdlich für das Wohl der Menschen.
In Österreich war er gleichermaßen geschätzt; seine Predigten und das Fundraising für die Mission trugen wesentlich zu seiner Beliebtheit bei. Während seiner Heimaturlaube hielt er stets den Kontakt zu seinen Verwandten und ehemaligen Schülern. Auch den ärmsten und kranken Menschen blieb sein Herz stets zugewandt, ein Aspekt, der ihn bis ins Alter begleitete.
Anerkennung durch die Päpstlichen Missionswerke
Sein außergewöhnliches Wirken blieb auch in der Heimat nicht unbemerkt: Am 3. Mai 2022 wurde Pater Kiesling mit dem „Austria.on.Mission-Award“ ausgezeichnet. Diese Ehrung wurde ihm bei einem Festgottesdienst durch hochrangige Kirchenvertreter überreicht, die seine unglaublichen Verdienste um die Menschen im Kongo würdigten. Nicht nur die Menschen dort, sondern auch die Mitarbeiter der Don Bosco Mission Austria betonen, wie wichtig er für zahlreiche Hilfsprojekte war und beschreiben ihn als Vater und Freund für viele.
Während Pater Kieslings Vermächtnis in Lubumbashi fortlebt, wird die Gedenkmesse in Fulpmes ein Raum des Erinnerns und der Dankbarkeit sein. Alle, die ihn kannten und schätzten, sind eingeladen, an diesem besonderen Anlass teilzunehmen. In einer Zeit der Trauer erinnert die Gemeinde an einen selbstlosen Missionar, dessen unermüdlicher Einsatz das Leben vieler Menschen im Kongo positiv beeinflusst hat. In Gottes Frieden möge er ruhen. Für die, die spenden möchten, wurde ein Konto der Don Bosco Mission Austria eingerichtet.
Für weitere Informationen zur Gedenkmesse und Möglichkeiten zur Unterstützung können Interessierte einen Blick auf die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at werfen.