Im malerischen Landeck, einer Stadt in Tirol, ist eine besorgniserregende Serie von Unfällen aufgetreten, die die Aufmerksamkeit der Behörden und der Öffentlichkeit auf sich zieht. Diese Vorfälle, die tragischerweise zu zwei tödlichen Unfällen geführt haben, werfen ein neues Licht auf die Sicherheit von Wander- und Mountainbike-Routen in der Region.
Wiederholte Unfälle an einer problematischen Stelle
Der letzte Vorfall ereignete sich Anfang Juli, als ein 67-jähriger Deutscher während einer Mountainbiketour schwer verunglückte. In einer Gruppe von vier Personen wollte der Mann zur „Gogglesalm“ fahren, als er auf dem Wanderweg „Via Claudia“ im sogenannten „Schlosswald“ von seinem Kurs abkam. An einer engen Stelle stürzte er etwa acht bis zehn Meter in die Tiefe und zog sich dabei lebensbedrohliche Rückenverletzungen zu. Trotz sofortiger medizinischer Versorgung starb er am 1. August 2024 im Krankenhaus.
Die Tragödie der verlorenen Leben
Die Unfallstelle in Landeck ist nicht neu in der Liste der Gefahren. Bereits im September 2022 verunglückte an derselben Stelle ein deutscher E-Biker tödlich. Dies zeigt, dass diese Region für Mountainbiker und Wanderer, die ihren Freizeitaktivitäten nachgehen, ein hohes Risiko birgt. Zudem war im Juni 2023 eine 45-jährige Frau beteiligt, die ebenfalls in diesem Wald stürzte und seitdem an körperlichen Beschwerden leidet, was die Langzeitfolgen solcher Unfälle verdeutlicht.
Ein Weg ohne klare Kennzeichnung
Interessanterweise handelt es sich bei der kritischen Route weder um einen offiziellen Mountainbikesteg noch um einen Wanderweg, sondern um privates Land, das in der Vergangenheit über eine Online-App als geeignete Strecke aufgeführt wurde. Diese nicht autorisierte Kennzeichnung könnte potenziell zu den Unfällen beigetragen haben, da sie unqualifizierte Nutzer anziehen könnte, die möglicherweise die Risiken nicht einschätzen können.
Der Appell der Polizei
Die Polizeibehörde in Landeck hat nun die dringende Notwendigkeit erkannt, mit Grundeigentümern, dem Tourismusverband und anderen Vertretern zu sprechen, um eine praktikable Lösung zu finden. Der Grundstücksbesitzer hat jedoch Bedenken geäußert, da er sich vor möglicher Haftung für Unfälle fürchtet, die an dieser Stelle geschehen können. Ein Austausch zwischen den Interessierten ist für den Sommer oder Herbst geplant, um die Sicherheit an dieser gefährlichen Stelle zu verbessern.
Gemeinschaft und Sicherheit: Ein dringendes Anliegen
Diese Vorfälle haben nicht nur unmittelbare Opfer gefordert, sondern auch die Diskussion über die Sicherheit von Wander- und Radwegen in den Alpen angestoßen. Die Anwohner in Landeck und Umgebung machen sich inzwischen viel mehr Gedanken über die Notwendigkeit klarer Sicherheitsmaßnahmen und rechtlicher Fragen bei unmarkierten Wegen. Dies könnte eine breitere Diskussion über den Schutz von Freizeitaktivitäten in Österreich anstoßen.