Im September beginnt Startenor Jonas Kaufmann seine sechsjährige Amtsperiode als Intendant der Tiroler Festspiele Erl. Sein Ziel ist es, das Festival stärker für das lokale Publikum attraktiv zu gestalten. Kaufmann plant eine vielfältige Programmgestaltung und möchte zeitgenössischer Musik eine Plattform bieten. Er betonte die Bedeutung, auch lokale Besucher anzuziehen, ohne dabei internationale Fragestellungen auszuschließen, die aktuell diskutiert werden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Einbeziehung weiblicher Regisseurinnen, um unterschiedliche Perspektiven auf Opernstoffe einzubringen. Kaufmann legt Wert auf Zugänglichkeit und Breitenwirksamkeit, ohne das Publikum zu überfordern. In der kommenden Spielzeit 2024/2025 wird eine Vielzahl von Produktionen präsentiert, darunter Werke wie „La Bohème“ von Giacomo Puccini und Stücke von Richard Wagner, bei denen Kaufmann selbst singen wird.
Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner lobte Kaufmann als einen erfrischenden Wind für die Festspiele Erl und betonte die Notwendigkeit von Veränderungen, um Spannung und Innovation zu gewährleisten. Der Startenor wird Bernd Loebe als Intendant ablösen, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Die Ernennung von Kaufmann als Intendant bis 2030 markiert einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Festspiele Erl und wurde von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle positiv begrüßt.