Kufstein

Zukunft der Landwirtschaft: Innovation und Tierwohl im Fokus der Bauern

Bauern aus Kirchbichl diskutieren über Tierwohl und Innovation – die Herausforderungen des Klimawandels stehen dabei ganz oben auf der Agenda!

KIRCHBICHL, BEZIRK KUFSTEIN - Vor kurzem fand die herbstliche Bezirkskonferenz des Tiroler Bauernbundes in Kirchbichl statt, die eine Plattform für Landwirte bot, um sich über wichtige Themen auszutauschen. Diese Konferenz ist nicht nur eine Tradition, sondern auch ein notwendiger Rahmen, um den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft im Bezirk Kufstein nachzugehen.

Die Landwirte der Region, die sich um die 1.500 Betriebe summieren, haben mit verschiedenen Veränderungen und Herausforderungen zu kämpfen. Während die Anzahl der Betriebe stabil bleibt, ist der Druck, unter dem sie stehen, erheblich. Ein zentrales Thema der Konferenz war die Diskussion über das Tierwohl, welches von Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler angesprochen wurde. Er merkte an, dass die Diskussion oft von Menschen geführt werde, die keine praktische Erfahrung in der Landwirtschaft haben. Dennoch ist es den Landwirten wichtig, die bestmöglichen Bedingungen für ihre Tiere zu schaffen.

Fokus auf Innovation

Ein weiteres wichtiges Thema war die Notwendigkeit von Innovation in der Landwirtschaft. Bezirksbauernobmann LA Michael Jäger wies darauf hin, dass junge Hofübernehmer sich zunehmend über neue Methoden und Alternativen informieren. Dies ist besonders relevant im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels, der auch im Bezirk Kufstein spürbar ist, wo sich die Durchschnittstemperatur um 2,5 Grad erhöht hat. Im Rahmen des Projekts „Zukunft säen. Zukunft sehen.“ wird versucht, die Folgen des Klimawandels zu erforschen und mögliche Handlungsansätze zu entwickeln.

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Für viele Landwirte, die in Nebenerwerbsbetrieben tätig sind, ist die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Erfolg und Lebensunterhalt eine besondere Herausforderung. Auch hier wird vom Bauernbund gefordert, Perspektiven zu schaffen, damit die jungen Landwirte in der Lage sind, ihre Betriebe nachhaltig weiterzuentwickeln.

Weitere Herausforderungen

Zusätzlich zu den Themen Tierwohl und Innovation beschäftigen die Bauern auch Fragen des Hochwasserschutzes sowie die Entwicklung der Unterinntalbahn. Bei solchen Maßnahmen ist eine faire Entschädigung für Grundbesitzer von großer Bedeutung, so Geisler.

Die Bauern sind besorgt über zukünftige finanzielle Belastungen durch die anstehende Regierungsbildung in Österreich. LK-Präsident NR Josef Hechenberger appellierte an die entscheidenden politischen Akteure, die Absicherung öffentlicher Gelder nicht zu gefährden und die Landwirtschaft vor weiteren steuerlichen Belastungen zu schützen. Er forderte zudem einen ernsthaften Bürokratieabbau, um den Landwirten den Alltag zu erleichtern.

Ein zentraler Punkt, der während der Konferenz die Runde machte, war der Milchpreis. Geisler betonte, dass die derzeitige Verteilung der Wertschöpfung zu gunsten der Handelsketten gehe und die Landwirte, die die Hauptlast der Arbeit tragen, nicht fair entlohnt werden. Dies wirkt sich zudem negativ auf kleinere Käsereien aus, die Mühe haben, angemessene Preise für Milch zu zahlen. Die Bestrebungen der Landwirte, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu produzieren, stehen unter Druck, da viele Verbraucher vermehrt zu preisgünstigeren Alternativen greifen.

Solche Themen sind entscheidend für die Zukunft der Landwirtschaft im Bezirk Kufstein und spiegeln die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen die Bauern konfrontiert sind. Weitere Details zu diesen Themen und Diskussionen sind hier zu finden.


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Quelle
meinbezirk.at

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