Der Vizekanzler Österreichs, Werner Kogler, besuchte kürzlich den Novartis-Standort in Schaftenau, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Biopharmazeutika-Produktion zu informieren. Der Besuch markiert eine spannende Phase für den Standort Langkampfen, der sich als eines der modernsten Kompetenzzentren für Zellkulturtechnologie in Europa etabliert hat. Kogler erhielt Einblicke in bedeutende Investitionen, die darauf abzielen, Österreichs Rolle als führenden Standort für innovative Arzneimittel zu stärken.
Während seines Besuchs hob Kogler die immense Bedeutung einer eigenständigen Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten hervor: „Die eigenständige Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und Sicherheit unserer Bevölkerung. Österreich will seine Position als verlässlicher und innovativer Entwicklungs- und Produktionsstandort weiter ausbauen.“ Der Standort Schaftenau, zusammen mit der Schwesteranlage in Kundl, spielt eine zentrale Rolle in diesem Bestreben, da über 3.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Fokus auf Investitionen
Der Entwicklungsleiter von Novartis Österreich, Dr. Uwe Demelbauer, begrüßte Kogler und die Delegation und erläuterte die kürzlich in Betrieb genommenen Zellkultur-Anlagen. Diese Anlage steht weltweit an der Spitze der technologischen Entwicklung und stellt einen wesentlichen Meilenstein für innovative Medikamente dar. Kogler betonte, dass die 500 Millionen Euro, die in die Standorte fließen, ein starkes Zeichen für Österreichs Innovationskraft im globalen Biotech-Sektor seien: „Mit der Schaffung von 350 neuen Arbeitsplätzen und der fortschrittlichen Entwicklung von Biopharmazeutika werden wichtige Akzente für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich gesetzt.“
Besonders bemerkenswert war Koglers Appell zur Unterstützung des Forschungs- und Entwicklungsbereichs, um die Grundlage für zukünftige Innovationen zu sichern. Dr. Demelbauer unterstützte diesen Ansatz und forderte die Ausweitung der Fördermittel für die Entwicklung von innovativen Arzneimitteln: „Die Entwicklung von innovativen Arzneimitteln schafft Arbeitsplätze,“ bekräftigte er und appellierte an die Bundesregierung.
Umwelt- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Vordergrund
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Besuchs war der Austausch über Umwelt- und Nachhaltigkeitsbestrebungen. Im Rahmen der Diskussion kamen konkrete Maßnahmen zur Dekarbonisierung und nachhaltigen Investitionen zur Sprache. Kogler und die Vertreter von Novartis erörterten die Herausforderungen und Chancen, die sich bei der Sicherung und Weiterentwicklung des Standortes bieten. Ein zentrales Thema war die Förderung der industriellen Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität.
Die Pläne zur Deckung des eigenen Bedarfs an Medikamenten und zur Entwicklung neuer Produkte sind nicht nur von ökonomischer Bedeutung, sondern auch von höchster gesellschaftlicher Relevanz. In Zeiten globaler Krisen ist es für Länder wie Österreich von essentiellem Interesse, die Kontrolle über die eigene Gesundheitsversorgung zu behalten und sich als innovativen Standort zu positionieren. Die Investitionen in Langkampfen sind da ein klares Bekenntnis zu diesen Zielen.
Der Besuch von Vizekanzler Kogler bei Novartis in Langkampfen hebt nicht nur die Bedeutung des Standortes hervor, sondern ist auch ein Signal für das Engagement der österreichischen Regierung, in hochwertige Arbeitsplätze und innovative Technologien zu investieren. Die fortschreitende Entwicklung in der Biopharmazeutik ist somit ein zukunftsweisendes Element für die gesamte Branche.