Im Tiroler Bildungsraum hat sich eine bemerkenswerte Initiative etabliert: Schulen wurden ausgezeichnet für ihre herausragenden Projekte im Klimaschutz. Erstmalig wurde der Nachhaltigkeitspreis verliehen, initiiert vom Netzwerk BiNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung). Dies würdigt die bemerkenswerte Einsatzbereitschaft von Kindern und Jugendlichen, die sich intensiv mit wesentlichen globalen Herausforderungen wie Umweltschutz und Klimawandel auseinandersetzen. An dieser besonderen Preisverleihung nahmen insgesamt zwölf Schulklassen teil, die im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche an der Universität Innsbruck Ehrungen erhielten.
Der Klimaschutzlandesrat René Zumtobel zeigte sich beeindruckt von den eingereichten Projekten, die durchdacht sind und die Wichtigkeit der Bildungsarbeit in diesem Bereich unterstreichen. „BiNE vereint insgesamt 35 verschiedene Institutionen, um Bildungsangebote im Bereich Nachhaltigkeit zu koordinieren und das Thema vermehrt in die Gesellschaft zu bringen“, erklärte er weiter. Der Preis soll die Schüler motivieren, die drängenden Themen des Umweltschutzes aktiv zu bearbeiten.
Die ausgezeichneten Schulen und ihre Projekte
Besonders hervorgehoben wurden drei Schulen, die die Jury durch ihre innovativen Ansätze zur Nachhaltigkeit überzeugen konnten. Die Volksschule Kramsach, die Mittelschule Volders und die Fachschule für wirtschaftliche Berufe Wörgl haben sich durch einzigartige Projekte hervorgetan, die sowohl lokal als auch global von Bedeutung sind.
Kramsach: Lernen am Feld
An der Volksschule Kramsach verwirklichten die zweiten Klassen das Projekt „Frei-Day am Feld“. In Zusammenarbeit mit der Landessonderschule Mariatal bewirtschafteten die Kinder jeden Freitag ein Feld auf dem Gelände des Höfemuseums. Dabei lernten sie nicht nur die Prinzipien des nachhaltigen Lebensmittelanbaus, sondern übernahmen auch die Verantwortung für Anbau und Ernte. Ein Teil des Lehrplans beinhaltete auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030, was den Schülerinnen und Schülern half, ein tieferes Verständnis für globale Zusammenhänge zu entwickeln.
Volders: Ein Weckruf für den Planeten
In der Mittelschule Volders drehten sich die Aktivitäten um das Motto „There is no planet B“. Unter dem Titel „Earth’s 11th hour“ behandelten die dritten Klassen im Englischunterricht die Folgen der Plastikverschmutzung. Ein beeindruckender Klimakongress, der Plakate, eine Podiumsdiskussion und einen Tisch aus gesammelten Plastikflaschen umfasste, vermittelte den Schülern eindrücklich die Dringlichkeit von Veränderungen und das Bewusstsein für Umweltthemen.
Wörgl: Zeichen gegen Gewalt
Die Fachschule für wirtschaftliche Berufe Wörgl setzte mit ihrem Projekt „Renew4Grow“ einen bemerkenswerten sozialen Akzent. Im Rahmen einer Aktion gegen Gewalt an Frauen pflanzten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 200 Bäume, nicht nur in Wörgl, sondern auch an Partnerschulen in Ursprung und Bruck an der Mur. Jedes gepflanzte Gewächs erhielt die Patenschaft einer österreichischen Sportlerin, was dazu beiträgt, das Thema verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen.
Diese Erfolge zeigen eindrücklich, wie Bildung und Engagement zusammenwirken können, um wichtige gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Trotz der verschiedenen Ansätze verfolgen alle ausgezeichneten Schulen ein gemeinsames Ziel: Die Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bei der Jugend. Für genauere Informationen zu diesen Projekten, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.