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In Schwendt, hoch oben auf einer kleinen Anhöhe, steht die Pfarrkirche, deren Wurzeln bis in die spätgotische Zeit reichen. Der denkmalgeschützte Bau, dem der Heilige Ägidius gewidmet ist, bot kürzlich die Kulisse für ein ganz besonderes Ereignis – eine Tiersegnung, die nicht nur die Erwartungen der Organisatoren übertraf, sondern auch zahlreiche Herzen erfreute.
Dieser herbstliche Samstagnachmittag verwandelte die Kirche in einen Ort der Vielfalt: Über 60 Kinder und ihre Familien sowie viele tierliebe Menschen füllten die Bänke. Die zwei Hauptorganisatorinnen, Religionslehrerin Tanja Reiter und Hedwig Sojer, die Obfrau des Pfarrgemeinderats, waren beeindruckt von der hohen Teilnehmerzahl. Ihre monatlichen Kinderandachten sind allgemein beliebt, doch die Begeisterung für diese erste Tiersegnung ließ sie staunen.
Ein fester Platz in der Gemeinschaft
Besonders bemerkenswert war die Einbeziehung der Tiere in diesen feierlichen Anlass. Unter dem wachsamen Blick von Kirchenmaus Klaus präsentierten sich zahlreiche Vierbeiner, aber auch gefiederte Freunde. Sogar ein Axolotl – ein mexikanischer Schwanzlurch mit bemerkenswerter Regenerationsfähigkeit – erhielt seinen Segen von Pfarrer Rupert Toferer. Die junge Besitzerin des Axolotls erklärte, dass das Tier bis zu 20 Jahre alt werden kann und Funktionen wie das Wiederherstellen von Gliedmaßen besitzt. Diese Erklärung sorgte für neugierige Blicke und Fragen aus dem Publikum.
„Hausherr“ Klaus war sichtlich stolz darauf, so viele pelzige und gefiederte Gäste willkommen zu heißen. Das Interesse an dieser Veranstaltung zeigte, dass die Menschen in Schwendt und Umgebung nach neuen und kreativen Wegen suchen, ihre Verbundenheit zu Gott und zur Natur auszudrücken. Dies wurde auch in den bewegenden Worten von Erzbischof Alois Kothgasser deutlich, der betonte, dass wir nicht allein sind und gemeinsam Großes bewirken können.
Eine neue Tradition
Tanja Reiter und Hedwig Sojer, die das Projekt mit viel Engagement und Kreativität vorbereitet hatten, wurden für ihre hervorragende Arbeit belohnt. Ihre Bemühungen um die Tiersegnung wurden nicht nur hinsichtlich der Teilnehmerzahl, sondern auch in der inhaltlichen und atmosphärischen Gestaltung geschätzt. Die Frauen sind stolz auf das, was sie erreicht haben und wurden zu Siegerinnen der Effata-Auszeichnung 2024 ernannt.
Am Ende des Tages ging es nicht nur darum, die Tiere zu segnen, sondern auch um das Gefühl der Gemeinschaft, das in der Luft lag. Die Pfarre erfreute sich an der Teilnahme und bewies, dass Kirche ein lebendiger Ort sein kann, der neue Formate öffnet und innovative Ansätze zur Vereinigung von Menschen und Tieren verfolgt. Pfarrer Rupert Toferer und das gesamte Organisationsteam haben alle Erwartungen übertroffen und zeigen, wie Gemeinschaft und Spiritualität harmonisch zusammenwirken können. Für mehr Details über diese Veranstaltung und ihre Hintergründe, lesen Sie den vollständigen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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