In der Erzdiözese Salzburg hat sich eine wichtige Änderung in der Führung vollzogen. Harald Mattel, der bisher als Bischofsvikar für die „Junge Kirche“ tätig war, hat am 5. September 2024 die Position des Generalvikars übernommen. Dieser Schritt markiert einen Wechsel, der für die zukünftige Ausrichtung und Verwaltung der Erzdiözese von Bedeutung sein könnte. Er folgt auf Roland Rasser, der über sieben Jahre lang als Generalvikar diente und nun eine neue Rolle als Pfarrprovisor für Salzburg-St. Andrä übernehmen wird.
Harald Mattel, geboren 1977 in Bad Vigaun, bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Seelsorge und Verwaltung mit. Nach seiner Matura besuchte er das Priesterseminar und studierte Theologie an der Universität Salzburg. Seine Karriere begann 2003 mit der Priesterweihe. Zuvor war er unter anderem Kooperator in Seekirchen und leitete die Pfarre Seekirchen von 2015 bis 2023. In dieser Zeit war er auch für innovative Projekte verantwortlich, die die Kirche in die Region integrierten und auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen sollten. Mattel sieht seine neue Rolle als Unterstützung des Bischofs und zieht Parallelen zu der Zusammenarbeit eines Amtsleiters mit einem Bürgermeister.
Die Bedeutung des Wechsels
Die offizielle Übergabe der Agenden fand bereits zu Beginn der Woche statt, jedoch wurde die Nachricht erst am Donnerstag veröffentlicht. Diese zeitliche Trennung kann die Bedeutung der Amtsübernahme unterstreichen, da es darauf hinweist, dass die Veränderungen nicht nur administrativer Natur sind, sondern tiefere strategische Überlegungen inkludieren.
Roland Rasser, der scheidende Generalvikar, blickt auf eine bemerkenswerte Laufbahn zurück. Geboren 1952 in Oberndorf bei Salzburg, war er nicht nur Militärkaplan und Stadtpfarrer in Saalfelden, sondern auch Regionaldechant in verschiedenen Regionen. Seine Ernennung zum Generalvikar durch Erzbischof Franz Lackner im Jahr 2017 war eine Auszeichnung, die seine Verdienste in der Kirche honorierte. Auch wenn er nun die Rolle des Pfarrprovisors übernimmt, bleibt Rasser als Salzburger Dompfarrer und interimistisch für zwei weitere Pfarreien zuständig.
Beide Geistlichen haben in einem gemeinsamen Statement betont, dass die Kirche sich darauf konzentrieren müsse, die Seelsorge zu optimieren und die Gemeinschaft zu stärken. Besonders in Zeiten, in denen Wert auf Individualität gelegt wird, ist es entscheidend, die Angebote in den Pfarreien an die Bedürfnisse der Gläubigen anzupassen. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen moderner Lebensweise und den traditionellen Werten der Kirche zu finden.
Mattels Erfahrungen in der Jugendseelsorge könnten einen frischen Wind in die Institution bringen. Seine Vertiefung in die Bedürfnisse junger Menschen ist ein entscheidender Schritt, um die Kirche relevanter für die heutige Gesellschaft zu gestalten. Der Fokus auf die Gemeinschaft und die Anpassung der kirchlichen Angebote stehen im Zentrum seines neuen Mandats, möglicherweise ein Hinweis darauf, welche Richtung die Erzdiözese unter seiner Führung einschlagen könnte.