Kufstein

Kufstein: Gemeinderat genehmigt siebenstöckiges Studentenheim

Kufstein gibt grünes Licht für ein siebenstöckiges Studentenheim auf dem alten Kasernenareal – bei der Höhe gibt's jedoch hitzige Debatten im Gemeinderat!

KUFSTEIN. Ein bedeutender Schritt für die Stadt Kufstein wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Das neue „Zukunftsquartier Kaserne“ wird auf dem ehemaligen Kasernenareal entstehen, das sich über eine Fläche von etwa 6,5 Hektar erstreckt. Ziel ist es, ein dynamisches und nachhaltiges Wohn- und Lebensumfeld zu schaffen, das sowohl für Studierende als auch für die allgemeine Bevölkerung von Nutzen ist.

Im Rahmen des Projekts wurde der erste Bauabschnitt genehmigt, der den Bau eines Studentenheims anvisiert. Dieses L-förmige Gebäude wird mit sieben Obergeschossen konzipiert, darunter eine zweistöckige Tiefgarage, die Platz für 45 Autos und 140 Fahrräder bieten wird. Insgesamt sind 134 Zimmer geplant, davon 17 als Doppelzimmer. Die öffentlichen Bereiche des Heims sollen nicht nur zum Wohnen, sondern auch zum gemeinsamen Lernen und Verweilen einladen.

Kritik an der Höhe des Bauwerks

Die Höhe des neu geplanten Gebäudes stieß jedoch auf geteilte Meinungen. GR Thomas Krimbacher (Wir Kufsteiner – VP) äußerte Bedenken und erklärte, dass die sieben Stockwerke für ihn bereits die maximale Höhe darstellen, die an diesem Standort erreicht werden sollte. „Ein bisschen Fingerspitzengefühl“ sei hier gefragt, so Krimbacher, der die Idee des Studentenheims an sich unterstützt, jedoch die Dimensionen kritisch sieht.

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Im Gegensatz dazu stellte Bürgermeister Martin Krumschnabel klar, dass der Bau in die Höhe nicht nur eine Notwendigkeit zur Einsparung von Fläche darstellt, sondern auch für die Rentabilität der Bauträger essentiell ist. „Im sozialen Wohnbau werden es mehr Wohnungen, und wir sparen Platz“, argumentierte Krumschnabel. Dies könnte durchaus zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes in Kufstein beitragen.

Bedarf an Wohnraum für Studierende

Eine weitere Diskussion drehte sich um den tatsächlichen Bedarf an Studentenwohnungen in Kufstein. GR Birgit Obermüller (NEOS Kufstein) wies darauf hin, dass die Anzahl der Studierenden in der Region rückläufig sei und forderte eine umfassende Analyse des Bedarfs. „Irgendwann müssen wir uns fragen, ob wir weiterwachsen wollen“, bemerkte Obermüller und wies auf die Herausforderungen hin, die durch Überbelegung in Wohnungen entstehen können.

Der Bürgermeister hob hervor, dass die Widmung des Studentenheims vorgegeben sei. Sollte sich in Zukunft herausstellen, dass die Zahl der Studierenden nicht ausreicht, könnte das Gebäude eventuell für andere Zwecke, beispielsweise als kleine Sozialwohnungen, umgenutzt werden.

Insgesamt wird das Projekt „Zukunftsquartier Kaserne“ mit Spannung erwartet. Es soll nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch neue Freiräume und Grünflächen bieten, was von der Planung durch das Innsbrucker Team „Snohetta“ unterstützt wird. Der Bau ist somit nicht nur ein Schritt in Richtung einer modernen Stadtentwicklung, sondern könnte auch den Lebensstandard in Kufstein erheblich verbessern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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