Der Bezirk Kufstein hat bei der diesjährigen e5-Gala beeindruckende Erfolge gefeiert und gleich zwölf „e’s“ abgeräumt. Besonders hervorzuheben sind die Städte Wörgl, Kirchbichl und Bad Häring, die mit innovativen Konzepten in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit glänzen konnten.
Am 5. November fand die festliche Veranstaltung im Congress Innsbruck statt, organisiert von Land Tirol und der Energieagentur Tirol. Die Auszeichnung zeigt das Engagement dieser Gemeinden für die Energiewende und den Klimaschutz, die in den letzten 26 Jahren stetig vorangetrieben wurden. Energielandesrat Josef Geisler lobte die e5-Gemeinden und deren bedeutende Rolle in der Umsetzung von nachhaltigen Projekten.
Wörgl: Vorreiter mit innovativen Projekten
Wörgl hat sich mit fünf „e’s“ den Spitzenplatz in der Bewertung gesichert und erhält diese Auszeichnung bereits zum dritten Mal. Besonders das Projekt „Sorgloswärme“, das erneuerbare Wärme im Stadtgebiet bereitstellt, erregte Aufmerksamkeit. Zudem wird die Entwicklung einer 15-Minuten-Stadt vorangetrieben, die eine zeitgemäße Urbanisierung fördert.
Die Stadt hat mit Maßnahmen zur Abwärmenutzung der Tirol Milch eine weitreichende Fernwärmeversorgung etabliert, die als Vorzeigemodell in Tirol fungiert. Diese Erfolge spiegeln das Ziel wider, irgendwann vollständige Energieautonomie zu erreichen.
Kirchbichl: Nachhaltigkeit im Fokus
Die Gemeinde Kirchbichl wurde mit vier „e’s“ ausgezeichnet, insbesondere für die Entwicklung einer umfassenden Energie- und Klimastrategie. Das Moorstrandbad von Kirchbichl, das von Gas auf eine Grundwasserwärmepumpe umgestiegen ist, zeigt wie erfolgreich nachhaltige Maßnahmen umgesetzt werden können. Der Bau einer Photovoltaikanlage trägt zusätzlich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.
Darüber hinaus hat Kirchbichl ehrgeizige Pläne, die Automatisierung und Digitalisierung der Energieverbrauchserfassung voranzutreiben, um noch effizienter mit Ressourcen umzugehen.
Bad Häring: Engagement für die Umwelt
Bad Häring erhielt drei „e’s“ und beeindruckt durch eine innovative Verbindung von Biomasse-Fernwärme mit einem Ausbau von Photovoltaikanlagen. Die Gemeinde hat nicht nur die Wärmeversorgung nachhaltig umgestaltet, sondern arbeitet auch aktiv an Projekten zur Erhaltung der heimischen Artenvielfalt und Kohlenstoffspeicherung. Die Reaktivierung des Haslacher Moors ist ein solches Beispiel, das die Wichtigkeit des Umweltschutzes unterstreicht.
Intergemeindliche Zusammenarbeit wird in Bad Häring durch Veranstaltungen wie Repair Cafés und gemeinsame Klimameilen-Aktionen gefördert, um das Bewusstsein für Umweltfragen zu schärfen.
Ein interessanter Neuerung bei der diesjährigen Gala war das aktualisierte Auditverfahren. Der Kriterienkatalog wurde von über 60 auf rund 40 Maßstäbe gestrafft, was den Gemeinden den Erhebungsaufwand erleichtert und Ressourcen für die Umsetzung von Projekten spart. Laut den Geschäftsführern der Energieagentur Tirol ist diese Entscheidung eine wichtige Weiterentwicklung, die sicherstellt, dass das e5-Programm auch in der Zukunft relevant bleibt.
Die Erfolge der e5-Gemeinden im Bezirk Kufstein zeigen, dass der Weg zu einer energieeffizienten und nachhaltigen Zukunft nur gemeinsam und mit klaren Visionen beschritten werden kann. Für diejenigen, die eine genauere Betrachtung der aktuellen Entwicklungen im Bezirk Kufstein wünschen, sind weiteren Informationen auf www.meinbezirk.at zu finden.