In Erl stehen die Vorbereitungen für die Passionsspiele 2025 in vollem Gange. Die beiden Jesus-Darsteller, Christoph Esterl und Stefan Pfisterer, blicken auf eine aufregende Zeit und eine besondere Freundschaft zurück. Beide sind nicht nur langjährige Freunde, sondern auch leidenschaftliche Mitglieder des örtlichen Fußballvereins. Dieses gemeinsame Interesse hat ihre Beziehung über die Szene hinaus vertieft.
Wenn die Proben beginnen, zieht es die Dorfgemeinschaft in die Theater- und Sportstätten. Christoph Esterl, 36 Jahre alt, erklärt, dass die Proben und Aufführungen eine großartige Gelegenheit bieten, mit den Menschen im Dorf ins Gespräch zu kommen. "Es bringt die Gemeinschaft näher zusammen", sagt er. Dies zeigt sich auch in der starken Verbindung zwischen Esterl und Pfisterer, die sich über den Sport kennengelernt haben und mittlerweile sogar gemeinsame Urlaube und Feiern verbringen.
Einblicke in die Probenarbeit
Derzeit proben die beiden etwa zweimal pro Woche, oft auch am Samstag. Während dieser Treffen arbeiten sie intensiv an ihren Texten, der Aussprache und an kreativen Ideen für ihre Darstellungen. "Es macht Spaß, eigene Vorstellungen einzubringen, und der Regisseur gibt uns direktes Feedback. Das macht die Proben sehr angenehm", erklärt Pfisterer.
Ein wesentlicher Vorteil für die beiden Darsteller ist die gegenseitige Unterstützung: Sie teilen sich die Verantwortung und können sich im Notfall vertreten. Das Budget für die Probenarbeit ist jedoch nicht unendlich, und somit wird die Organisation sehr durchdacht. Auch andere Rollen werden doppelt besetzt, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Familie spielt eine große Rolle im Leben der beiden Männer. Pfisterer beschreibt, wie sein familiäres Umfeld einen großen Einfluss auf ihn hat: "Meine Jungs haben mich geerdet." Der Zusammenhalt in ihren Familien ist stark – beide Frauen und Kinder werden ebenfalls aktiv in die Spiele eingebunden, wodurch sie wertvolle gemeinsame Zeit verbringen können.
Diese Beteiligung an den Passionsspielen hat für beide eine hohe Bedeutung. "Es bedeutet viel Arbeit und Verantwortung, aber ich freue mich riesig auf die Zeit, die kommt", sagt Esterl, der zunächst überlegen musste, ob er die Herausforderung annehmen soll. Letztendlich war es das positive Feedback seiner Familie, das ihn bestärkte.
Die Rolle der Passionsspiele in der Dorfidentität
Die Passionsspiele sind ein fester Bestandteil der Identität in Erl. Pfisterer spricht von einem regelrechten "Passionsfanatismus", den es zu verstehen gelte. Diese Leidenschaft bringt das Dorf jedes Mal aufs Neue zusammen, und die Vorbereitungen, die jetzt begonnen haben, sind ein Beweis für diesen tief verwurzelten Gemeinschaftssinn.
Die aufregenden Zeiten der Proben werden durch den Fußball und die sozialen Aktivitäten überbrückt und bieten eine Plattform für Begegnungen und Dialog. Mit einer tiefen Leidenschaft engagieren sich beide für die bedeutendste Rolle ihres Lebens und leisten dabei einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Tradition ihrer Heimat. Die Passion wird dabei nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf dem Fußballfeld gelebt und verkörpert die Gemeinschaft des Dorfes in ganz besonderer Weise.
Für weitere Informationen über die Passionsspiele in Erl und die neuesten Entwicklungen in der Region, siehe den Artikel auf www.meinbezirk.at.
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