Im Landhaus in Innsbruck hat die Verleihung der Natur-im-Garten-Plaketten stattgefunden, eine Veranstaltung, die die hervorragenden Anstrengungen von Hobbygärtner:innen in Tirol gewürdigt hat. In diesem Jahr wurden 98 Gärten aus allen Tiroler Bezirken ausgezeichnet, darunter 18 aus dem Bezirk Kufstein. Diese Tradition fördert nicht nur die Schönheit der Gärten, sondern auch den Lebensraum für die heimische Pflanzen- und Tierwelt.
Die Initiative Natur im Garten hat zum Ziel, Gärten umweltbewusst zu gestalten. Damit wird sichergestellt, dass unsere kleinen tierischen Freunde, wie Igel und Schmetterlinge, in den Gärten wohnen können. Tirols Naturschutzlandesrat, René Zumtobel, äußerte seine Begeisterung für das wachsende Engagement der Gärtner:innen in der Region. „Egal ob ein großer Garten oder ein kleiner Balkon – naturnahes Gärtnern ist für jeden möglich,“ so Zumtobel. Ein zentrales Kriterium ist der Verzicht auf chemische Düngemittel und die Förderung von heimischen Pflanzen, um ein vielfältiges Ökosystem zu schaffen.
Vielfältige Bildungsangebote
Das Tiroler Bildungsforum organisiert die Natur-im-Garten-Initiative und bietet umfassende Schulungen und Workshops für interessierte Gärtner:innen an. In den ersten Monaten von 2024 fanden bereits 82 Veranstaltungen statt, die sich mit Themen wie Gemüseanbau und Baumpflege beschäftigen. Diese Aktivitäten stärken das Wissen über naturnahe Gartengestaltung und fördern ein umweltbewusstes Denken in der Bevölkerung.
Ein weiterer Aspekt der Initiative ist die Einbeziehung von Gemeinden. 44 Gemeinden haben sich bereits beteiligt und mit über 25.000 Quadratmetern naturnahen Flächen einen Beitrag zu mehr Biodiversität geleistet. Matthias Karadar, Leiter von Natur im Garten, betont, wie wichtig diese grünen Korridore sind: „Sie ermöglichen es Insekten, Vögeln und Igeln, zwischen geschützten Lebensräumen hin und her zu wandern und stärken damit die genetische Vielfalt in unserer Tierwelt.“
Interessierte finden auf der Website www.naturimgarten.tirol viele nützliche Informationen sowie praktische Tipps zur naturnahen Gartengestaltung. Die Plaketten werden an den Gartentoren angebracht, um die Erfolge der gärtnerischen Bemühungen sichtbar zu machen und das Bewusstsein für ökologisch nachhaltige Praktiken zu fördern.
Mehr Details zu den ausgezeichneten Gärten und den Inhabern, wie zum Beispiel Christian Zangerl aus Wörgl, sind ebenfalls interessant und unterstreichen die Vielfalt und Kreativität der Gärtner:innen in Tirol. Es bleibt spannend, wie sich das Netzwerk in den kommenden Jahren weiter entwickeln wird.
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