Kufstein

Erfolg im Inntal: Drei Frauen berichten von ihrem Weg und Herausforderungen

Erfolgreiche Ladies erobern Kufstein: Drei Branchenkennerinnen teilen ihre Geheimnisse und diskutieren die stillen Gender-Hürden, die Frauen im Beruf noch plagen!

In Kufstein fand am 16. Oktober die Veranstaltung „Erfolgsfaktoren für Frauen im Berufsleben“ statt, die organisch aus dem Bestreben entstand, die Karrieremöglichkeiten für Frauen in der Region zu verbessern. Zahlreiche Frauen hatten die Möglichkeit, voneinander zu lernen und Netzwerke zu bilden, denn, wie Barbara Schwaighofer, die Vizepräsidentin von Euregio Inntal, betonte, fehlt häufig der interregionale Austausch zwischen Tirolerinnen und Bayerinnen. Ziel ist es, erfolgreiche Frauen sichtbar zu machen und anderen Mut zuzusprechen.

Ein zentrales Element der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion mit drei beeindruckenden Frauen. Nicole Strübbe, die an der Technischen Hochschule Rosenheim tätig ist, sprach über ihre Initiative „MINTnetz18+“, die darauf abzielt, Kinder und Jugendliche in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern zu fördern. Julia Mairhofer, Personalleiterin bei Freudenberg Sealing Technologies, gab Einblicke in ihre Arbeit mit über 500 Mitarbeitenden weltweit und den Einfluss, den sie in ihrer Rolle ausübt. Marisa Steegmüller, Geschäftsführerin von Flötzinger Bräu, hob die Bedeutung von Tradition und Qualität in ihrem Familienunternehmen hervor.

Erfolg ist nicht geschlechtsspezifisch, oder doch?

Die Realität der Geschlechterungleichheit im Berufsleben wurde von Kristina Kampfer, Professorin an der Fachhochschule Kufstein, thematisiert. Die Daten sprechen eine deutliche Sprache: Frauen im Bezirk Kufstein arbeiten dieses Jahr 73 Tage unbezahlt. Dies steht im Kontext des Gender-Pay-Gaps, der weiterhin erhebliche Unterschiede in der Bezahlung zwischen Männern und Frauen aufzeigt. Laut Kampfer sind nur 12,2 Prozent der Geschäftsführungspositionen in Österreich von Frauen besetzt, was die Existenz der „gläsernen Decke“ unterstreicht.

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Um die berufliche Gleichstellung zu fördern, plädierte Kampfer für Self-Leadership unter Frauen, das heißt, Frauen sollten lernen, sich selbst die beste Freundin zu sein, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und den Mut haben, sich sichtbar zu machen. Die neue Initiative „Empow(h)er“, die in diesem Sommer in Kufstein gestartet wurde, zielt darauf ab, mehr Diversität in Führungspositionen zu schaffen.

Unerledigte Themen und Herausforderungen

Die Veranstaltung berührte auch das schwierige Thema der Teilzeitarbeit, die häufig von Frauen übernommen wird. Barbara Schwaighofer wies darauf hin, dass diese Struktur ein erhebliches Risiko für die Altersvorsorge mit sich bringt. In der anschließenden Diskussion äußerte sie den Wunsch nach einem automatischen Pensionssplitting, um die Nachteile für Frauen im Rentenalter abzumildern.

Diese Veranstaltung verdeutlichte, dass trotz der Fortschritte in der beruflichen Gleichstellung noch immer viel Arbeit vor uns liegt. Der Austausch und das verbindende Netzwerken scheinen essenziell, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen und Frauen in der Region zu stärken. Die Themen Karriere, Chancengleichheit und Selbstbewusstsein bleiben drängend und benötigen kontinuierliche Aufmerksamkeit von beiden Geschlechtern und der gesamten Gesellschaft.

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