Die Situation in Niederösterreich hat sich nach den heftigen Regenfällen als äußerst ernst erwiesen. Um den vor Ort befindlichen Einsatzkräften, die bereits seit mehreren Tagen unermüdlich im Einsatz sind, Unterstützung zu leisten, haben zwei Feuerwehr-Katastrophenhilfszüge aus Tirol den Weg nach Niederösterreich angetreten. Insgesamt wurden dabei rund 122 Feuerwehrleute sowie 34 Fahrzeuge und Spezialgeräte mobilisiert.
Am Montag wurde der Hilfseinsatz in Kufstein von der Sicherheitslandesrätin Astrid Mair offiziell verabschiedet. Sie betonte die außergewöhnlichen Leistungen der Einsatzkräfte und hob hervor, dass diese bei katastrophalen Ereignissen an ihre physischen sowie psychischen Grenzen stoßen können. Die Bereitstellung zusätzlicher, ausgeglichener Helfer sei von großer Bedeutung, um die vor Ort tätigen Kräfte bestmöglich zu unterstützen.
Die aktuelle Lage vor Ort
Jakob Unterladstätter, der Landesfeuerwehrkommandant, äußerte sich ebenfalls zur angespannten Situation. Trotz einer leichten Entspannung der Niederschläge kämpfen die Einsatzkräfte immer noch mit großen Wassermassen. Die verstärkten Kräfte aus Tirol werden dringend benötigt. Nach ihrer Ankunft in Niederösterreich wird in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Einsatzstäben sofort an die Arbeit gegangen, wobei die Pumparbeiten vorrangig durchgeführt werden sollen.
Die Feuerwehr-Katastrophenhilfszüge in Tirol spielen eine entscheidende Rolle, wenn die örtlichen Ressourcen erschöpft sind oder spezifische Ausrüstungen erforderlich werden. Aktuell gibt es 19 dieser Hilfszüge in Tirol. Sie kommen nicht nur bei Hochwasserangriffen zum Einsatz, sondern waren auch zuletzt bei den Überschwemmungen in St. Anton am Arlberg sowie im angrenzenden bayerischen Raubling tätig.
Was sind Feuerwehr-Katastrophenhilfszüge?
Die Mitglieder dieser Katastrophenhilfszüge sind allesamt Freiwillige aus den regionalen Feuerwehren, die sich auf verschiedene Einsatzszenarien spezialisiert haben. Dazu gehören unter anderem Hochwasser- und Schnee-Züge sowie Einheiten, die auf Waldbrände spezialisiert sind. Ihre Ausrüstung umfasst unter anderem Drohnen, große Pumpen, Stromgeneratoren und zusätzliche Spezialgeräte, die in Krisensituationen von enormer Bedeutung sind.
Der Einsatz dieser Hilfskräfte unterstreicht die Solidargemeinschaft in den Regionen, wo Feuerwehrleute aus entlegenen Gebieten zusammenkommen, um der Bevölkerung in Notlagen Unterstützung zu bieten. In solchen Momenten zeigt sich einmal mehr die Wichtigkeit von gut ausgebildeten Freiwilligen und der Existenz spezialisierter Hilfsgruppen, die in herausfordernden Situationen schnell auf die Beine kommen können, um zu helfen.
Während die Wetterbedingungen sich hoffentlich bald stabilisieren, bleibt zu hoffen, dass die zusätzlichen Kräfte aus Tirol dazu beitragen, die Lage in Niederösterreich schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen und das Wohl der Anwohner zu gewährleisten.