Kitzbühel

Verleumdungsskandal in Heilbronn: Prozess gegen Sascha Stammer

Möchtegern-Promi Sascha Stammer (24) sorgte mit einer erfundenen Affäre mit TV-Star Shania Geiss (20) für Aufregung und sitzt nun vor Gericht in Heilbronn!

In einem bemerkenswerten Prozess am Amtsgericht Heilbronn steht der 24-jährige Sascha Stammer im Mittelpunkt. Der Influencer sorgte für großes Aufsehen, als er in einem skandalösen Vorfall die fiktive Affäre mit der TV-Persönlichkeit Shania Geiss, bekannt aus der Reality-TV-Serie „Die Geissens“, erfand und damit eine Verleumdungsklage auf den Hals bekam. Shania Geiss selbst, erst 20 Jahre alt und Tochter des bekannten Unternehmer-Paares Robert und Carmen Geiss, fühlte sich durch die unhaltbaren Behauptungen in ihrer Ehre verletzt und stellte Strafanzeige gegen Stammer.

Die fingierte Geschichte

Im November 2022 veröffentlichte Stammer auf seinem Instagram-Account, der von etwa 500.000 Followern gelesen wird, angebliche Chat-Nachrichten, die suggerierten, dass er mit Shania eine unangemessene Nacht in einem Kitzbüheler Club verbracht habe. Diese fantasievolle Geschichte gipfelte in anstößigen Andeutungen wie einem „Blow Job“ in einer Toilette. Der Fokus seiner Erzählung lag nicht nur auf der künstlich erweckten Intimität, sondern auch auf schlüpfrigen Kommentaren, die das Ganze noch weiter sensationalisierten. Eine der Aussagen lautete: „Hätte niemals gedacht, dass du so versaut bist.“

Verleumdungsvorwürfe und deren Folgen

Staatsanwalt Martin Renninger sieht die Sache klar: „Shania Geiss sollte in ehrverletzender Weise bloßgestellt werden.“ Mit dieser Aussage untermauerte er die Schwere der Vorwürfe gegen Stammer. Der Angeklagte machte sich nicht nur durch die Veröffentlichung der erfundenen Geschichte strafbar, sondern nahm auch Kontakt zu mehreren Medien auf, um die angebliche Affäre publik zu machen. Dies verstärkt den Vorwurf der Verleumdung und führt zu rechtlichen Konsequenzen für den Möchtegern-Milliardär.

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Eine Fantasiegeburt und deren Aufklärung

Vor Gericht räumte Stammer schließlich ein, dass die gesamte Geschichte eine Erfindung war. Dies brachte ihm nicht nur rechtliche Schwierigkeiten ein, sondern auch finanzielle Konsequenzen. Vor dem Prozess hatte er bereits eine Unterlassungserklärung gegenüber Shania Geiss abgegeben, in der er die Unwahrheit seines Geschichtenerzählens einräumte. „Er wollte einfach ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen“, so Shania in einem Interview. Stammer versuchte, seine Beweggründe zu erklären und gab an, dass er dies „aus Gedankenlosigkeit“ getan habe.

Die Realität des Angeklagten

Obwohl Stammer sich als Immobilien-Milliardär und möglicher Erbe einer berühmten Dynastie ausgab, steht die Realität in einem krassen Gegensatz zu seinen Behauptungen. Tatsächlich ist er Stabsgefreiter bei der Bundeswehr in Ulm, wo sein Gehalt gerade einmal 2100 Euro pro Monat beträgt. Seine finanziellen Probleme verschärfen sich nun, da er den Geissens und dem Gericht rund 110.000 Euro für Vertragsstrafe sowie zusätzliche Gerichts- und Anwaltskosten bezahlen muss. Aufgrund dieser finanziellen Belastung wird sein Sold nun gepfändet.

Richterliche Entscheidungen

Richterin Katrina Rauer verurteilte Stammer zu einer Geldstrafe von 2700 Euro, was 90 Tagessätzen entspricht. Dabei kritisierte sie ihn dafür, dass er auf seinem Instagram-Account bis zu diesem Zeitpunkt keinen klaren Widerruf der falschen Behauptungen veröffentlicht hatte. Diese Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit von Verantwortung in der digitalen Welt, insbesondere wenn es um die Wahrung der Ehre anderer Menschen geht.

Ein aktualisiertes Bild der Medienlandschaft

Diese Geschichte wirft auch ein Licht auf die Rolle der sozialen Medien im heutigen Leben. Influencer wie Stammer können mit einem einzelnen Beitrag großen Schaden anrichten. Die Wichtigkeit einer verantwortungsbewussten Kommunikation in diesen Kanälen ist offensichtlich, besonders wenn persönliche Ehre und Ruf auf dem Spiel stehen. Es zeigt sich, dass der Drang, Aufmerksamkeit zu erregen, letztendlich nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, sondern auch echten, irreparablen Schaden anrichten kann.

Quelle/Referenz
m.bild.de

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