Kitzbühel

Udo Jürgens: Ein Familienerbe zwischen Erinnerungen und Engagement

Jenny Jürgens gibt in der „Nahaufnahme“ intime Einblicke in das bewegte Leben ihres berühmten Vaters Udo Jürgens, der am 30. September 90 geworden wäre!

Udo Jürgens, einer der prägendsten Künstler Österreichs, hätte am 30. September seinen 90. Geburtstag gefeiert. In der Radio Niederösterreich-Sendung „Nahaufnahme“ blickt seine Tochter Jenny Jürgens auf sein Leben und sein Erbe zurück. Der zehnte Todestag, der im kommenden Dezember bevorsteht, eröffnet Raum für Erinnerungen und die persönliche Auseinandersetzung mit dem Lebenswerk ihres Vaters.

Jenny erzählt von den Momenten, die sie mit ihrem Vater verbunden haben: „Die Traurigkeit kommt ja ganz ungefragt“, erklärt sie und spricht von Gerüchen, Melodien und Videos, die ihr immer noch Tränen in die Augen treiben. Gemeinsam mit ihrem Bruder John setzt sie sich dafür ein, das musikalische Erbe Udo Jürgens’ innerhalb der Familie zu bewahren: „Es gibt doch auch drei Enkelkinder, ich finde, das gehört in die Familie.“ Ihr großes Anliegen ist es, das Lebenswerk ihres Vaters nicht in die Hände von Dritten oder Managements zu legen.

Der Mensch hinter der Musik

„Er war ein großer Denker, vielleicht nicht der totale Intellektuelle, aber ein Mann mit sehr viel Tiefe“, erinnert sich Jenny an ihren Vater. Trotz seines enormen Talents und Erfolgs hatte Udo Jürgens mit inneren Konflikten und Ängsten zu kämpfen. Jenny schildert eine beunruhigende Szene: Vor einem Auftritt in der Wiener Stadthalle hatte ihr Vater eine Panikattacke. „Der Papa lag heulend bei der Mama auf dem Schoß, in der Halle waren 10.000 Menschen, und es kam schließlich ein Arzt, der ihn fit spritzte.“ Diese Erlebnisse zeigen, dass auch ein größter Star nicht vor menschlichen Schwächen gefeit ist.

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Die Kindheit in Kitzbühel war für Jenny eine Zeit voller seltener, aber prägender Momente mit ihrem Vater. Dabei betont sie: „Ich vermisse die Gespräche und ich vermisse das Albernsein.“ Udo Jürgens brachte Humor und Tiefe in seine Lieder, und dieser Humor zog sich auch durch das Familienleben. Trotz seines Angebots konnte er das Model der „heilen Familie“ nie ganz verwirklichen, was in Jenny eine Mischung aus Bewunderung und Schmerz hinterlässt.

Zusätzlich spricht sie über die Herausforderungen einer Karriere, die in Schattens eines berühmten Namens steht. „Natürlich wurde ich sehr oft darauf reduziert“, gesteht die ehemalige Schauspielerin, die mittlerweile in Spanien lebt und sich für wohltätige Zwecke engagiert, insbesondere im Kampf gegen Altersarmut. Ihre Ansichten über Freiheit und Liebe sind geprägt von den Lehren, die sie aus ihrer Kindheit und dem Erbe ihres Vaters mitnimmt. Es ist die Verknüpfung von persönlicher Freiheit und einem tiefen Verständnis für das Leben, die sie in ihrer eigenen Kunst und ihrem Engagement widerspiegelt.

Die nächste Episode der Sendung „Nahaufnahme“ wird am 29. September ausgestrahlt und gibt weiteren Einblick in das Leben des großen Künstlers und das Erinnern durch seine Familie.

Für mehr Informationen zu dieser bewegenden Thematik, sehen Sie den Bericht auf noe.orf.at.

Quelle/Referenz
noe.orf.at

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