Nur sieben Monate nach dem Ende seiner beeindruckenden Ski-Karriere wagt sich Thomas Dreßen in neue sportliche Gefilde. Der ehemalige Ski-Profi, bekannt für seinen Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel im Jahr 2018, stellt sich einer aufregenden Herausforderung: Er wird am Ötztaler Radmarathon teilnehmen, einem der härtesten Eintagesrennen für Amateure, das am 1. September stattfinden wird.
Dieser Radmarathon erstreckt sich über 227 Kilometer mit überwältigenden 5.500 Höhenmetern und führt die Teilnehmer über so berühmte Alpenpässe wie den Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch. An diesem Event werden über 4.000 Radfahrer teilnehmen, und Dreßen hat sich intensiv darauf vorbereitet, um dieser anspruchsvollen Strecke gewachsen zu sein.
Dreßens neue Leidenschaft: Radfahren
Der 30-Jährige hat vergangene Monate im Training verbracht und über 6.000 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt. „Nach meiner letzten Abfahrt im Januar in Kitzbühel hatte ich zwei Monate lang keine Motivation zu trainieren“, gesteht er. Der Rückblick auf das Weltcup-Finale Ende März diente ihm jedoch als Weckruf, und er entschloss sich, aktiv zu werden.
Dreßen, der es gewohnt ist, sich mit intensiven Wettkämpfen auseinanderzusetzen, hat nicht nur an seiner Ausdauer gearbeitet, sondern auch spürbare körperliche Veränderungen durchlebt. „Mein Körper hat sich brutal verändert. Die Radtrikots, die ich früher trug, hängen jetzt wie T-Shirts an mir“, berichtet er mit einem Lächeln. Sein Verlust von acht bis neun Kilogramm im Vergleich zu seinem Wettkampfgewicht beim Skifahren wird ihm auf den anspruchsvollen Alpenstrecken sicherlich zugutekommen.
Ziele beim Ötztaler Radmarathon
Für den Ötztaler Radmarathon hat Dreßen klare Ambitionen. „Ich will versuchen, unter zehn Stunden zu bleiben. Sicher werden mir auch Fehler unterlaufen, die ich in den kommenden Jahren ausmerzen kann“, sagt er. Besonders auf die Startphase ist er gespannt, schließlich ist es sein erstes Radrennen. „Es wird hektisch werden, mit so vielen anderen Fahrern gleichzeitig zu starten. Ich bin gespannt, wie es mir am Ende am Timmelsjoch ergehen wird.“
Neben Dreßen werden auch andere ehemalige Skistars wie Manfred Mölgg, Werner Heel sowie der Biathlet Dominic Landertinger und der Snowboarder Andreas Prommegger teilnehmen. Diese Vielzahl an Athleten verspricht, das Event zu einem packenden Wettkampf zu machen.
Dreßen zeigt sich optimistisch und offen für eine mögliche zweite Karriere im Radsport. „Wenn mir mein erstes Rennen nur halb so viel Spaß macht wie die Vorbereitung, könnte ich mir vorstellen, in Zukunft öfter dabei zu sein“, erklärt er. Seine Vorfreude und die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen, sind deutlich spürbar, und es bleibt abzuwarten, wie er sich beim Ötztaler Radmarathon schlagen wird.