Die Diskussion über die Ausweitung des Ski-Weltcups in die Sommermonate gewinnt zunehmend an Dynamik. Felix Neureuther, der einst erfolgreiche deutsche Skirennläufer, hat sich positiv zu der Idee geäußert, Rennen in den Anden auszutragen. Diese Überlegungen weisen auf eine mögliche Rückkehr des Weltcups auf die Südhalbkugel hin, eine Entwicklung, die sowohl sportlich als auch ökologisch von großer Bedeutung sein kann.
Bereits in den 1980er Jahren wurden im argentinischen Las Lenas einige Weltcup-Abfahrten veranstaltet. Diese historischen Rennen könnten nun, unter der Unterstützung prominenter Vertreter wie Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski, eine Renaissance erleben. Lehmann argumentiert, dass die Bezeichnung „Weltcup“ auch eine Streuung der Rennen über mehrere Erdteile erfordere, um das Wachstum des Sports zu fördern.
Sommer-Rennen in den Anden
Neureuther sieht in dieser Idee eine logische Fortsetzung des Trainings. Viele Skiteams verbringen die Sommermonate bereits in Argentinien und Chile, um sich auf die Wintersaison vorzubereiten. Ein Weltcuprennen in dieser Region würde den Athleten nicht nur zusätzliche Wettbewerbsbedingungen bieten, sondern auch dazu beitragen, die Sichtbarkeit des Skisports zu erhöhen.
Im Gegensatz zu diesen Plänen äußert sich Neureuther kritisch zu anderen Projekten im Ski-Zirkus. So spricht er sich gegen die für den Herbst geplanten Matterhorn-Rennen aus, die aufgrund von Wetterproblemen in die Kritik geraten sind. Er hebt hervor, dass die Ausrichtung dieser Rennen zur falschen Zeit komme und die Athleten in ihrer Vorbereitung beeinträchtigen könne. Neureuther appelliert an die Verantwortlichen, verstärkt auf nachhaltige Praktiken zu setzen.
Nachhaltigkeit im Fokus des Skisports
Für Neureuther ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema, das im Skisport mehr Gewicht bekommen sollte. Während andere Projekte wie die Matterhorn-Rennen in der Diskussion stehen, findet er die Möglichkeit, im März Rennen auf den Gornergrat-Pisten in Zermatt abzuhalten, deutlich ansprechender. Dort ist mit ausreichend Naturschnee zu rechnen, was nicht nur den Aufwand für Organisatoren und Athleten verringern würde, sondern auch die Umweltbelastung reduzieren könnte.
Insgesamt zeigt sich, dass die Idee, Sommer-Rennen im Ski-Weltcup einzuführen, an Zugkraft gewinnt. Prominente Stimmen wie Neureuther und Lehmann setzen sich für einen progressiven Ansatz ein, der den Sport nicht nur internationaler, sondern auch nachhaltiger gestaltet. Ob diese Pläne in naher Zukunft verwirklicht werden, bleibt abzuwarten, doch der erste Schritt ist mit der Diskussion bereits getan.