Die Ski-Welt steht Kopf! Anlässlich eines abgelehnten Angebots des luxemburgischen Private-Equity-Unternehmens CVC in Höhe von 400 Millionen Euro für 20 Prozent der kommerziellen Rechte am Ski-Weltverband FIS haben sich 71 Athleten aus 17 Ländern zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief kritisieren die Stars, darunter Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt, dass der Präsident der FIS, Johan Eliasch, die Athleten nicht ausreichend in wichtige Entscheidungen einbezieht. "Die FIS hat die Athleten in eine frustrierende Lage gebracht", wird in dem Schreiben betont, das auch an Mitglieder des FIS-Councils gesendet wurde. Eliasch wehrte sich gegen die Vorwürfe und bezeichnete die Kritik als "falsch", wie auf krone.at berichtet wird.
Abgelehntes Angebot sorgt für Aufregung
Das CVC-Angebot umfasste nicht nur die Übernahme der Rechte, sondern auch eine Partnerschaft zur gemeinsamen Vermarktung verschiedenster Wintersportarten. Die FIS wies das Angebot jedoch zurück, mit der Begründung, dass man bereits mit der Agentur Infront zusammenarbeitet, um die Medienrechte zentral zu vermarkten. "Wir brauchen kein Geld", so die FIS, die sich für "gut kapitalisiert" hält. Dies stieß auf Unmut bei den Athleten, die sich eine bessere Berücksichtigung ihrer Stimmen wünschen. Der Brief an die FIS fordert daher eine Überprüfung des Infront-Deals und mehr Mitspracherecht in der zukünftigen Entwicklung des Sports, wie auch heute.at berichtet.
Laut den Athleten stagnieren die Preisgelder im Weltcup, was die Frustration unter den Sportlern weiter verstärkt. Nur wenige Veranstaltungen, wie der Weltcup in Kitzbühel und Flachau, zahlen über den minimalen Vorgaben der FIS. Ein guter Platz bringt für die Athleten gerade einmal etwa 1.700 Euro ein, was die Lage zusätzlich verschärft. Die derzeitige Uneinigkeit führt zu einem großen Unmut unter den Top-Sportlern, die sich mehr Transparenz und eine faire Behandlung in dieser für sie entscheidenden Phase wünschen.
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