In der Tiroler Gemeinde Jochberg, unweit von Kitzbühel, hat ein Restaurantbesuch kürzlich für hitzige Diskussionen gesorgt. Ein Schnitzel, das auf der Speisekarte des Restaurants Steinberg für stolze 37 Euro angeboten wird, hat die Gemüter von Schnitzel-Liebhabern und Gourmets gleichermaßen erhitzt. Die Frage nach der Preiswürdigkeit eines so traditionellen Gerichts hat das Internet und insbesondere die Reddit-Gruppe „Schnitzelverbrechen“ in Aufruhr versetzt.
Der Preisschock – Ein Schnitzel für 37 Euro
Die Diskussion über den Preis ist nicht ohne Grund entbrannt. Zahlreiche Nutzer äußern sich kritisch zu den 37 Euro für das Wiener Schnitzel, das als typische Vorspeise der österreichischen Küche gilt. Kritiker werfen dem Restaurant vor, die Preisschraube übertrieben anzuziehen. Ein Nutzer kommentierte: „Der Preis ist zu hoch. Nachträglich salzen geht gar nicht.“ Ein anderer schloss sich an und meinte: „37 Euro sind vielleicht für ein 300g Filetsteak oder ein 500g Porterhouse gerechtfertigt, aber nicht für ein Schnitzel.“ Für manche war dies bereits der Grund, das Lokal zu verlassen. Ein Kommentar lautete: „Wenn ich den Preis auf der Karte gesehen hätte, wäre ich aufgestanden und gegangen. Ab einem bestimmten Punkt wird’s wirklich nur noch lächerlich.“
Die Herkunft des Schnitzels
Ein wichtiger Aspekt, der in der Debatte oft übersehen wird, ist die Qualität der Zutaten. Das Schnitzel wird aus Kalbfleisch zubereitet, welches bekanntlich teurer ist als Schweinefleisch, das oft in Alltagsvarianten verwendet wird. Darüber hinaus gehört das Steinberg zum noblen Kempinski-Hotel, was die Preislage weiter erklärt. Ein Nutzer relativierte die Diskussion und stellte fest: „Für Kalb und Hotelküche in einem renommierten Haus sollte man keinen anderen Preis erwarten.“
Die Portionsgröße und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung
Zusätzlich zu den Kosten für das Schnitzel sorgt auch die Höhe der Preise für die Beilagen für Verwirrung. In diesem Fall waren es 25 Euro für eine Portion Pommes, was somit zusätzlich auf den Wert der gesamten Bestellung drückt. Ein Restaurantbesucher bemerkte: „Das war noch eines der günstigeren Gerichte auf der Karte. Es gab in der Nähe nicht viele Alternativen.“ Dies zeigt, dass der Preis nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern im Kontext des gesamten Angebots und der Umgebung.
Das Urteil über die Zubereitung
Gerade die Geschmackseindrücke führen zu kontroversen Meinungen. Während einige das Schnitzel als „geschmacklich dazu noch mittelmäßig“ bewerteten, attestierten andere der Panade eine makellose Qualität. „Ui, das finde ich dann schon überraschend. Die Panade sieht ja wirklich richtig gut aus“, kommentierte einer der Nutzer. Der Widerspruch in den Geschmäckern spiegelt die breite Palette an Erwartungen wider, die Gäste an ein Restaurant haben, insbesondere wenn sie sich in einem Hotel befinden.
Schnitzelliebe oder Preisfrage?
Die Diskussion um den Preis eines Schnitzels im Steinberg Restaurant zeigt auf, wie unterschiedliche Erwartungen und Erfahrungen in der Gastronomie aufeinanderprallen. Während einige Gäste die Speisenqualität und den Service in renommierten Häusern honorieren, erwarten andere bei solchen Preisen außergewöhnliche kulinarische Höchstleistungen. Diese Debatte geht also über das einzelne Gericht hinaus und offenbart die Spannung zwischen Tradition und zeitgemäßem Gastro-Trend.