Der österreichische Ski-Star Matthias Mayer, dreifacher Olympiasieger, sorgt wieder für Schlagzeilen. Nach zahlreichen Kontroversen und einem öffentlichen Auftritt, der im vergangenen Januar für Aufregung sorgte, hat sich der frühere Weltklasse-Athlet offenbar erfolgreich zurück in den Skisport gekämpft.
Für Matthias Mayer, der in Sotschi, Pyeongchang und Peking Goldmedaillen gewann, war das Jahr 2023 von turbulenten Ereignissen geprägt. Gegen Ende desselben Jahres trat er überraschend zurück und übernahm eine Beratertätigkeit beim Österreichischen Skiverband (ÖSV). Seine Entscheidung, die aktiven Skischuhe an den Nagel zu hängen, hatte viele Fans und Profis in der Wintersportszene erstaunt.
Skandal in Kitzbühel
Der Wendepunkt für Mayer kam jedoch beim Empfang der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Januar dieses Jahres. Bei diesem Event sorgte Mayer für einen beispiellosen Eklat, als er auf einen Tisch stieg, lautstark rief und anwesende Gäste belästigte. Berichten zufolge schüttete er sogar Rotwein und wurde von der Sicherheitsdienst abgeräumt, nachdem die Polizei eingeschaltet wurde.
Diese Eskapaden waren nicht sein einziges Fehlverhalten. Mayer war bereits in der Vergangenheit durch ähnlich unangemessenes Verhalten aufgefallen, inklusive eines Vorfalls am Abend zuvor, als er Arnold Schwarzenegger in einem Hotel beleidigte. Die Situation mündete in seiner Einweisung in eine Klinik, wo er mehrere Monate behandelt wurde.
Es war ungewiss, ob der einst gefeierte Athlet nach diesen Vorkommnissen seine Karriere fortsetzen könnte oder wollte. Dennoch zeigen die jüngsten Entwicklungen eine positive Wende in Mayers Weg zurück in den Sport.
Die Rückkehr des Ski-Stars
Nach seiner Therapie hat Matthias Mayer begonnen, seine Erfahrungen als Trainer weiterzugeben. Im Juli leitete er einen Trainingskurs für den Nachwuchs seines Skiclubs Gerlitzen auf dem Stilfserjoch und zeigte damit, dass er das Vertrauen in die nächste Generation des Skisports stärken möchte. Außerdem hat er eine theoretische Trainerausbildung absolviert, die es ihm ermöglichen wird, die Speed-Nachwuchscamps von Ski Austria zu unterstützen.
Der Österreichische Skiverband plant, Mayer zudem als Botschafter für die kommende Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm einzusetzen. Bartl Gensbichler, eine wichtige Person in der Organisation der Meisterschaften, äußerte sich optimistisch über die Rückkehr von Mayer. „Er hat vor dem Vorfall in Kitzbühel mit großem Engagement die Rolle des Botschafters ausgefüllt. Auch wenn ich ihn persönlich noch nicht getroffen habe, habe ich gehört, dass er sich dank der Therapie stabilisiert hat“, so Gensbichler.
Diese positive Entwicklung zeigt, dass Matthias Mayer, trotz seiner Schwierigkeiten, eine wichtige Rolle im Wintersport spielen möchte und bereit ist, sein Wissen und seine Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Fans und Sportexperten zeigen sich gespannt, wie sich seine Rückkehr auf die zukünftigen Wettkämpfe und sein Engagement innerhalb des Skiverbands auswirken wird.