Der Ski-Olympiasieger Matthias Mayer sorgt erneut für Schlagzeilen – diesmal jedoch nicht wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern aufgrund persönlicher Erlebnisse, die ihn in der Öffentlichkeit nicht gerade ins beste Licht rücken. Nach einem skandalösen Vorfall im Januar 2024 hat sich der dreifache Olympiasieger zurückgezogen, doch jetzt gibt es Anlass zur Hoffnung für seine Fans und für den österreichischen Skisport.
Im Januar 2024 eskalierte eine Situation bei einem Empfang im Hotel Kitzhof in Kitzbühel, wo Mayer während einer offiziellen Veranstaltung auffällig wurde. Überzeugen durch Zeugenaussagen beschrieb man, wie Mayer auf einen Stuhl stieg, laut schrie und sogar Gäste bespuckte. Inmitten dessen wurde Rotwein verschüttet, und es dauerte nicht lange, bis Sicherheitskräfte sowie die Polizei eingreifen mussten, um den berühmten Sportler zu beruhigen. Dies war jedoch nicht das erste Mal, dass Mayer durch ungebührliches Verhalten in der Öffentlichkeit auffiel. Bereits am Abend zuvor war er in einem Lokal und hatte den Schauspieler Arnold Schwarzenegger angepöbelt, was zu einer immer belastenderen Bilanz an skandaldramatischen Vorfällen bei ihm führte.
Die Folgen und der Weg zur Besserung
Diese Vorfälle führten zu einer stationären Behandlung für Mayer, in die er für mehrere Monate eingewiesen wurde. Während seiner Zeit in der Klinik erhielt er die nötige Unterstützung, um an seinen persönlichen Problemen zu arbeiten. In dieser Zeit reflektierte er über seine vergangene Karriere, die ihn von seinen Goldmedaillen in Sotschi 2014, Pyeongchang 2018 bis hin zu Peking 2022 für seine herausragenden sportlichen Leistungen bekannt gemacht hatte. Doch diese Erfolge schienen von einem dunklen Schatten seines persönlichen Lebens überschattet zu werden.
Mit dem fortschreitenden Jahr scheint Mayer jedoch seinen Weg zurück in den Ski-Sport gefunden zu haben. Im Juli gab er beim Skiclub Gerlitzen einen Trainingskurs für die Nachwuchskräfte und überraschte damit nicht nur seine Anhänger, sondern auch die Verantwortlichen des österreichischen Skiverbands (ÖSV). Mayer nahm an einer theoretischen Trainerausbildung teil und wird zukünftig an den Speed-Nachwuchscamps von Ski Austria beteiligt sein.
Die Rückkehr in die aktive Welt des Ski-Sports ist für viele ein positives Signal. Bartl Gensbichler, eine Schlüsselfigur der bevorstehenden Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm, äußerte sich optimistisch über Mayers Engagement. „Matthias hat vor dem Zwischenfall in Kitzbühel seine Botschafter-Rolle in wirklich herausragender Manier und mit sehr viel Herzblut interpretiert“, erklärte er. „Ich habe gehört, dass er sich auch dank der entsprechenden Therapie gefestigt hat.“
Nun plant der Österreichische Skiverband, Matthias Mayer als Botschafter für die bevorstehenden Weltmeisterschaften einzusetzen. Diese Rolle könnte sich als Chance für ihn erweisen, sich in neuem Licht und mit frischem Elan zu präsentieren. Die kommenden Monate werden davon geprägt sein, ob Mayer nicht nur seine eigene Stabilität in den Griff bekommt, sondern auch ob er die Herzen seiner Fans zurückgewinnt und die sportliche Gemeinschaft positiv repräsentiert.