Matthias Mayer, der dreifache Ski-Olympiasieger, ist auf dem Weg zurück ins Rampenlicht des Skisports, fast ein Jahr nach einem Vorfall, der seine Karriere in Frage stellte. Der 33-Jährige hatte im Januar 2024 in Kitzbühel für Aufregung gesorgt, als sein Verhalten bei einer offiziellen Veranstaltung die Sicherheiteinheiten erforderte. Ein Rückblick auf die Ereignisse und die darauffolgenden Schritte von Mayer zeigt, wie ihn ein dramatischer Wendepunkt in seiner Karriere geprägt hat.
Der Rücktritt von Matthias Mayer im Dezember 2022 war bereits ein Schock für die Fans des Skisports. Anstatt sich von der Bühne des Sportes zu verabschieden, übernahm Mayer eine Beratungstätigkeit beim österreichischen Skiverband (ÖSV). Hier konzentrierte er sich vor allem auf die Förderung junger Talente. Doch der Glanz seiner früheren Siege, darunter Goldmedaillen in Sotschi, Pyeongchang und Peking, geriet in den Hintergrund, als die Schwierigkeiten zu überhandnahmen.
Ein Eklat, der alles veränderte
Der Wendepunkt kam während einer Veranstaltung in Kitzbühel, wo Mayer in den Fokus der Öffentlichkeit geriet – allerdings nicht aus den von ihm gewohnten Gründen. Zeugen berichteten, dass Mayer während eines Empfangs laut wurde, Gäste anspuckte und Rotwein umherkippte. Die Situation eskalierte dermaßen, dass Sicherheitskräfte einschreiten mussten, um den Olympiasieger aus dem Saal zu bringen und ihn zur Behandlung in eine Klinik zu überführen. Dies war nicht das erste Mal, dass Mayer mit seinem Verhalten Aufmerksamkeit auf sich zog. Er hatte sich in der Vergangenheit schon des Öfteren mit ähnlichen Vorfällen in Schwierigkeiten gebracht, wodurch Bedenken hinsichtlich seiner Verbleib im Sport laut wurden.
Die Vorfälle führten zu ernsthaften Überlegungen über die Zukunft von Mayer im Skisport. Insbesondere seine Auseinandersetzung mit Schauspieler Arnold Schwarzenegger am Abend zuvor, die die Polizei auf den Plan rief, schien das Ausmaß seiner Probleme deutlich zu machen. Es stellte sich die Frage, ob der einst gefeierte Athlet seine Karriere noch fortsetzen könnte.
Der Weg zurück
Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten und Skandale gelang es Mayer, sich neu zu orientieren. Diese Rückkehr wurde möglich durch eine umfassende Therapie, die ihm helfen sollte, seine Herausforderungen zu bewältigen. Im Juli 2024 nahm er an einem Trainingscamp auf dem Stilfserjoch teil und setzte sich aktiv mit der theoretischen Trainer-Ausbildung auseinander. Er wurde in die Nachwuchscamps von Ski Austria integriert und zeigte damit, dass er seine Probleme anpackt und positiv in die Zukunft blickt.
Gemäß neuester Informationen plant der ÖSV, Matthias Mayer als Botschafter für die kommende Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm einzusetzen. Bartl Gensbichler, ein bedeutender Organisator der WM, äußerte sich positiv über Mayers Entwicklungen und seine Rolle vor dem Vorfall in Kitzbühel. „Matthias hat diese Botschafter-Rolle mit viel Herzblut und Engagement interpretiert.“, so Gensbichler. Diese Unterstützung seitens des ÖSV zeigt, dass Mayer nicht nur als Ski-Athlet, sondern auch als Vorbild für die jüngere Generation gilt.
Inmitten dieser Entwicklungen bleibt festzuhalten, dass der Skisport auch nicht ohne seine Herausforderungen ist. Ein akuter Vorfall, der aktuell für Aufregung sorgt, betrifft das junge Ski-Talent Lily Kunstadt, die sich mehreren Operationen nach einem schweren Unfall unterziehen musste.