Vor kurzem reisten Vertreter des Tourismusverbands Kaiserwinkl zusammen mit verschiedenen Vereinen zum alljährlich gefeierten Tirolerfest nach Eupen, Belgien. Dieses Event stellt eine bedeutende Plattform dar, um die vielfältige Kultur und die touristischen Angebote der Kaiserwinkl-Region zu präsentieren.
Ein ein gemeinschaftlicher Auftritt
Die Bundesmusikkapelle Kössen, der Trachtenverein Landsturm 1809, die Klobnstoana aus Kössen sowie der Trachtenverein Spitzstoana aus Niederndorf waren Teil dieser bedeutenden Delegation. Das Tirolerfest, das von der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien seit über vier Jahrzehnten organisiert wird, bot den Vereinen die Möglichkeit, ihre Leistungen auf einer internationalen Bühne zu zeigen. Nach einer langjährigen Pause seit 2009 war dies das zweite Mal, dass die Region Kaiserwinkl in Eupen präsent war. Die Vielzahl der Besucher, die aus der gesamten Region angereist kamen, zeigte das Interesse an der Tiroler Kultur.
Gottesdienste als Höhepunkt
Die Auftritte in Eupen waren für die reisenden Vereine nicht nur aufregend, sondern auch eine herausfordernde Aufgabe. An zwei verschiedenen Veranstaltungsplätzen pendelnd, erlebten die Mitglieder viele spannende Ereignisse. Besonders bemerkenswert waren die zwei Gottesdienste, die von der Musikkapelle Kössen musikalisch umrahmt wurden. Diese Auftritte ernteten tosenden Applaus und zeigten die tiefe Verbundenheit der Musik mit der Tradition der Region.
Herzliche Begegnungen und freundliche Gesten
Einen herzlichen Empfang erfuhren die Vertreter des TVB Kaiserwinkl, darunter Obmann Gerd Erharter und Geschäftsführer Thomas Schönwälder, bei ihren politischen und gesellschaftlichen Begegnungen. Sie wurden im Parlament von Patricia Creutz-Vilvoye, der neuen Parlamentspräsidentin, empfangen. Auch Jürgen Meindl, der österreichische Botschaftsvertreter, war anwesend. In den Gesprächen wurde die Wertschätzung für die Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und belgischen Gemeinden deutlich, die durch das gemeinsame feiern von Traditionen gefestigt wird. Zudem wurden Geschenke, wie der beliebte Kaiserwinkl-Käse von der Sennerei Fahringer in Rettenschöss, überreicht, was für große Freude sorgte.
Vereinte Regionen im Zeichen des Hochwassers
In seiner Rede vor der Stadtgemeinde betonte Gerd Erharter die langjährige Beziehung zwischen den beiden Regionen. Er sprach über die gemeinsamen Schwierigkeiten, die sowohl Kössen als auch Eupen 2021 mit einem verheerenden Hochwasser bewältigen mussten. Es war ein starkes Zeichen der solidarischen Gemeinschaft, das die Menschen beider Regionen zusammenbringt. Zudem wird im kommenden September eine Gruppe von Eupener Bürgern in den Kaiserwinkl reisen, um die Region erneut zu besuchen. Viele Ostbelgier haben sich seit Generationen mit Tirol verbunden und pflegen diese Tradition, was die kulturellen und sozialen Verbindungen zwischen den Regionen weiter stärkt.
Ein Zeichen von Gastfreundschaft und Zusammenhalt
Die erfolgreiche Teilnahme am Tirolerfest zeigt nicht nur die Stärken der Kaiserwinkl-Region, sondern auch die Bedeutung solcher Veranstaltungen für den Tourismus und die lokale Gemeinschaft. Dieses Fest ist mehr als nur ein kulturelles Event; es ist eine Gelegenheit für Menschen, aus verschiedenen Ländern zusammenzukommen, um ihre Traditionen zu teilen und Freundschaften zu schließen. Der Austausch und die herzliche Gastfreundschaft, die während dieser Tage zu erleben waren, sind eine wertvolle Grundlage für zukünftige Kooperationen und ein tieferes Verständnis zwischen den Kulturen.