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Im italienischen Ski-Alpin-Team herrscht Chaos: Slalom-Cheftrainer Simone Del Dio hat überraschend seinen Rücktritt erklärt, und das mitten in einer entscheidenden Saisonphase. Wie der italienische Wintersportverband am Donnerstag offiziell mitteilte, hat Del Dio sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Das Team sieht sich mit einer Reihe enttäuschender Ergebnisse konfrontiert, die offenbar das Vertrauen des Trainers in seine Schützlinge erschüttert haben. „Die Situation führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen, und so habe ich diese Entscheidung als notwendig erachtet. Das Vertrauen ist verloren gegangen, und ich habe entschieden, Platz zu machen“, äußerte Del Dio laut einem Bericht auf Raceskimagazine.
Das Timing ist besonders brisant: Die nächsten Wochen stehen im Zeichen wichtiger Rennen, in denen die besten Slalomläufer der Welt gegeneinander antreten, einschließlich der Klassiker in Wengen und Kitzbühel. Der Rücktritt kommt jedoch zu einem Zeitpunkt, an dem das italienische Team dringend eine Trendwende benötigt. In der aktuellen Weltcup-Saison hat Tobias Kastlunger mit einem 7. Platz in Val d'Isère die einzige nennenswerte Platzierung erzielt. Bei dem Heimrennen in Madonna di Campiglio blieb Stefano Gross als 21. weit hinter den Erwartungen zurück, was die Bedenken über die Leistungsfähigkeit des Teams nur verstärkt.
Unerwartete Wende für Italiens Ski-Team
Del Dios Rücktritt ist im alpinen Ski-Zirkus äußerst ungewöhnlich, insbesondere inmitten der Rennsaison und kurz vor den Weltmeisterschaften. Noch vor kurzem äußerte der Trainer viel Optimismus und sprach von einer möglichen Trendwende beim Slalom in Madonna di Campiglio. Dieses Debakel hat nicht nur seine Position in Frage gestellt, sondern auch den Druck auf die Athleten erhöht, für die anstehenden Herausforderungen bereit zu sein. Die Frage bleibt offen, wer in Zukunft das Ruder übernehmen wird, während Italien mit dem Verlust eines namhaften Trainers kämpft, der in der Vergangenheit Talente wie Clément Noël in Frankreich geformt hat.
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