Am 30. Juli wird weltweit der Internationale Tag gegen Menschenhandel begangen, um die Öffentlichkeit für dieses verborgene Verbrechen zu sensibilisieren. In vielen Ländern sind rund 30 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel, sei es für sexuelle Ausbeutung, Arbeitsausbeutung oder Kinderhandel. Auch in Österreich ist Menschenhandel ein Thema, das ernst genommen werden muss.
Aufklärung und Sensibilisierung im Fokus
Die Abteilung Staatsbürgerschaft des Landes Tirol koordiniert die Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels in der Region. In enger Zusammenarbeit mit der österreichweiten Task Force Menschenhandel setzt Tirol auf Schulungen und Sensibilisierung, auch durch das neu eingeführte Traineeprogramm für behördliche Sozialarbeit. Dies ist entscheidend, da Fachkräfte sensibilisiert werden müssen, um Anzeichen von Menschen- und Kinderhandel richtig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.
Hinschauen und Verdachtsfälle melden
Es ist wichtig, genau hinzusehen und potenzielle Verdachtsfälle von Menschenhandel den Behörden zu melden. Durch Schulungen werden Fachkräfte und Trainees darauf vorbereitet, verdächtige Umstände zu erkennen und Hilfe anzubieten. Auch die Zivilgesellschaft spielt eine wichtige Rolle, indem sie aufmerksam bleibt und Hilfe suchende Personen unterstützt. Die Bundeskriminalamt-Hotline steht rund um die Uhr zur Verfügung, um Hinweise zu Menschenhandel entgegenzunehmen.
Neuer Aktionsplan auf Bundesebene
Die österreichweite Task Force zur Bekämpfung des Menschenhandels arbeitet an der Entwicklung und Umsetzung von Aktionsplänen zur Bekämpfung von Menschenhandel. Der siebte Nationale Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels (NAP) für die Jahre 2024 bis 2027 wurde kürzlich vorgestellt. Die Zusammenarbeit von Bundesministerien, Bundesländern, Sozialpartnern und NGOs ist entscheidend, um effektive Maßnahmen gegen Menschenhandel zu ergreifen.