WAGENBORGUNG. Joseph Mohr, der Schöpfer des weltberühmten Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!", hinterließ nicht nur dieses monumentale Werk, sondern prägte auch über ein Jahrzehnt lang die Gemeinde Wagrain. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre dort und war als Priester vor allem für die Menschen in der Region da. Auch wenn ihm seine Lungenkrankheit zu schaffen machte, setzte sich Mohr unermüdlich für die Errichtung einer Schule und eines Altenheims ein. Diese Einrichtungen stärkten die Bildung und soziale Unterstützung der Dorfbewohner, was in schwierigen Zeiten von großer Bedeutung war. Laut Angaben von meinbezirk.at war es die eigene Kindheit in Armut, die Mohr bewogen haben könnte, sich für benachteiligte Menschen einzusetzen.
Ein Fest für die Ewigkeit
Die Ursprünge des Liedes "Stille Nacht!", das Joseph Mohr 1816 als Text verfasste, sind eng mit der Erzählung seiner Lebensgeschichte verbunden. Begleitet von Franz Xaver Gruber, der zwei Jahre später die Melodie komponierte, wurde das Lied weltweit zum Symbol für Weihnachten. Von Wagrain, seiner zweiten Heimat, aus machte es die Reise durch Tirol bis nach Norddeutschland, wo es in den 1830er Jahren große Popularität erlangte, so berichtete wagrain24.at.
Mohr, geboren am 11. Dezember 1792 in Salzburg, wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf. Eine Förderung ermöglichte ihm den Schulbesuch, und später fand er schließlich seinen Weg ins Priesterseminar, wo er 1815 zum Priester geweiht wurde. Nach schweren gesundheitlichen Problemen fand er 1837 Zuflucht in Wagrain, wo er bis zu seinem Tod 1848 intensiv mit der Gemeinde arbeitete. Joseph Mohr starb in der kleinen Ortschaft, ohne dass sein Lied zu diesem Zeitpunkt seinen Ruhm erreicht hatte. Ironischerweise klärte sich erst nach seinem Tod seine Rolle als Autor des weltberühmten Liedes. Heute, mehr als 300 Sprachen und zahlreiche Aufführungen später, bleibt sein Erbe unvergesslich.