In einem bemerkenswerten Fund tauchten kürzlich fünf bislang unbekannte Briefe des deutschen Schriftstellers Heinrich von Kleist in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums in der Stadt Innsbruck auf. Diese Sensation entdeckte der 87-jährige Literaturwissenschaftler Hermann F. Weiss aus den USA. Der Fund, der als „Jahrhundertfund“ bezeichnet wird, begeisterte den Forscher.
Die Briefe stammen aus dem späten Leben Kleists zwischen Mai 1809 und Januar 1810 und sind direkt an den österreichischen Diplomaten Joseph von Buol-Berenberg gerichtet. Diese Dokumente geben einen Einblick in die politischen Überzeugungen und persönlichen Herausforderungen des Schriftstellers. Ein Brief thematisiert beispielsweise die Aussichtslosigkeit für Deutschland und die Schwierigkeiten bei der Veröffentlichung seiner politischen Schriften.
Die Entdeckung dieser Schriftstücke ist nicht nur von historischem und literarischem Wert, sondern bietet auch einen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt Heinrich von Kleists zu jener Zeit. Die Briefe werden im „Kleist-Jahrbuch 2024“ veröffentlicht, um der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein weiteres Highlight ist die Tatsache, dass es sich um den größten Fund an Kleist-Autografen seit über 100 Jahren handelt.
Die Bibliothek des Tiroler Landesmuseums ist bestrebt, diesen Fund für die wissenschaftliche Forschung verfügbar zu machen und damit einen Beitrag zur weiteren Erforschung von Kleists Werk zu leisten. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Erkenntnisse und Einsichten aus diesen neu entdeckten Briefen hervorgehen werden.
Quelle: www.gmx.at