Tirol

Investor übernimmt 80 Prozent der Venetbahn-Anteile

Neue Weichenstellung: Venetbahn in Zams vor radikalem Umbau

Nach intensiven Verhandlungen haben die Stadtgemeinde Landeck, die Gemeinde Zams und der Tourismusverband (TVB) Tirol West am Donnerstagabend die Weichen für die Zukunft der 57 Jahre alten Venetbahn gestellt. Diese Bergbahn in Zams war zuletzt aufgrund von technischen Problemen eingeschränkt und konnte nicht mehr ordnungsgemäß betrieben werden. Eine Lösung wurde durch den Einstieg eines Investors in Betracht gezogen, da die bisherigen Eigentümer nicht in der Lage waren, die technischen Probleme finanziell zu lösen.

Der Investor, die Pletzer-Gruppe unter der Leitung von Anton Pletzer, bot an, die Venetbergbahnen AG zu übernehmen. Im Rahmen dieses Angebots würden die bisherigen Eigentümer 20 Prozent der Anteile behalten, während die Pletzer-Gruppe 80 Prozent der Anteile übernehmen würde. Zur Übergabe des Unternehmens müssten die Eigentümer insgesamt 10,5 Millionen Euro bereitstellen, während der Tourismusverband Tirol West 2,5 Millionen Euro und die Gemeinden Zams und Landeck jeweils vier Millionen Euro beisteuern würden.

Vor den Abstimmungen gab es einige Bedenken hinsichtlich Transparenz und finanzieller Auswirkungen in den beteiligten Gemeinden. Dennoch fielen die Ergebnisse der Abstimmungen am Donnerstagabend eindeutig aus: Der Zammer Gemeinderat stimmte einstimmig für den Einstieg des Investors, der Tourismusverband Tirol West stimmte mit großer Mehrheit zu, und im Landecker Rathaus sprachen sich 15 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte für den Erhalt der Bahn aus, während sich vier dagegen aussprachen.

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Die Bürgermeister von Landeck und Zams, Herbert Mayer und Benedikt Lentsch, äußerten sich positiv zum neuen Schritt. Mayer betonte die Sicherung lokaler Interessen durch den Verbleib von 20 Prozent bei den Gemeinden und dem TVB, während Lentsch die Erleichterung darüber zum Ausdruck brachte, einen starken Partner gefunden zu haben, um das Naherholungsgebiet langfristig zu erhalten. Die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Venetbahn waren zuvor zu einer Belastung geworden und hatten andere wichtige Investitionen gefährdet. Durch die Einbindung des Investors konnte die drohende Schließung der Venetbahn abgewendet werden.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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