Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat in einer Pressekonferenz angekündigt, dass 234 Millionen Euro für militärische Infrastruktur bereitgestellt werden. Ein wesentlicher Teil dieser Investition wird für den Neubau des Militärspitals in Innsbruck verwendet, das als das modernste Sanitätszentrum Österreichs bezeichnet wird. Die Fertigstellung ist bis 2028 geplant, und es werden auch andere Projekte wie die Sanierung der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam und die Modernisierung des Truppenübungsplatzes Lizum/Walchen finanziert.
Investitionen zur Vorbereitung auf verschiedene Gefahren
Verteidigungsministerin Tanner betonte die Notwendigkeit, in die militärische Infrastruktur zu investieren, um auf Herausforderungen wie Terroranschläge, Cyberattacken und die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein. Das Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz sichert die Finanzierung für die nächsten zehn Jahre und ermöglicht Investitionen in 430 laufende Projekte im ganzen Land.
In Tirol werden 32 Liegenschaften, darunter die Pontlatz-Kaserne in Landeck, verbessert. Es fließen 11,6 Millionen Euro in Autarkiemaßnahmen, einschließlich der Erneuerung der Wärmeerzeugung und -verteilung sowie dem Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes. Zusätzlich sind 24 Millionen Euro für diesen Standort vorgesehen.
Verbesserung der Hubschrauberstützpunkte
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Investition in den Hubschrauberstützpunkt in Vomp, wo eine fixe Stationierung von Hubschraubern im Westen erwogen wird. Die Landeshauptleute von Tirol und Vorarlberg haben bereits vor einem Jahr eine solche Stationierung gefordert. Verteidigungsministerin Tanner betonte die Bedeutung der neuen Leonardo-Hubschrauberflotte für diese Pläne und erklärte, dass eine fixe Stationierung ab 2028 möglich sei.
Rückblick auf vernachlässigte Verteidigung
Bei der Pressekonferenz äußerte sich Landeshauptmann Anton Mattle zuversichtlich über die geplanten Investitionen und betonte, dass die militärische Landesverteidigung in der Vergangenheit vernachlässigt worden sei. Die verstärkte Aufmerksamkeit dafür sei ein positiver Schritt, der notwendig gewesen sei. Die Investitionen in die militärische Infrastruktur sollen nicht nur die Sicherheit des Landes gewährleisten, sondern auch die Effizienz und Einsatzbereitschaft der Streitkräfte erhöhen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese finanziellen Zuwendungen langfristig auf die Verteidigungsfähigkeit Österreichs auswirken werden.