In Innsbruck trafen sich kürzlich Vertreter aus der Regionalliga West, um über die künftige Struktur des österreichischen Fußballs zu diskutieren. Dies geschah im Kontext der Überlegungen, wie die dritten Ligen in Österreich ab der Saison 2026/27 organisiert werden sollen. Die Mitglieder der speziell dafür eingerichteten ÖFB-Arbeitsgruppe haben bereits einen Vorschlag zur Bildung von vier Regionalligen vorgelegt, der einige Veränderungen mit sich bringen könnte.
Viele Clubs im Westen des Landes scheinen jedoch mit diesem Plan unzufrieden zu sein. Bei dem Treffen waren 14 von 16 Vereinen vertreten, und es wurde schnell deutlich, dass die Mehrheit für den Erhalt einer eigenständigen Regionalliga West ist, die weiterhin die Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg umfasst. SFV-Vizepräsident Toni Feldinger, der den Salzburger Fußballverband in der Arbeitsgruppe vertritt, zeigt sich optimistisch: „Es gibt viele spannende Ideen, und es ist positiv, dass die Clubs Interesse für dieses Thema zeigen.“
Kampf um Direktaufstieg und zukünftige Struktur
Die Vereine haben jedoch noch keine klaren Vorschläge präsentiert, wie sie die Liga attraktiver gestalten möchten. Ein interessantes Detail ist, dass bereits ein alternatives Zukunftsmodell in Arbeit sein soll, das aber noch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es besteht Einigkeit darüber, dass bis Ende des Jahres keine endgültigen Entscheidungen getroffen werden sollen. „Die Funktionäre wünschen sich mehr Zeit, was auch verständlich ist. Wichtig ist, dass ein Format entwickelt wird, das attraktiv und sportlich reizvoll ist“, fügt Feldinger hinzu.
Ein zentrales Anliegen der Clubs ist es, dass die Meister der Regionalligen ab der Saison 2026/27 direkt in die zweite Liga aufsteigen können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Bundesliga zustimmt, die sich derzeit gegen ein festes Schema von drei Absteigern in der zweiten Profiliga ausspricht.
Der Zeitpunkt, wann das Thema weiter besprochen wird, bleibt ungewiss. Die ÖFB-Arbeitsgruppe hat noch kein weiteres Treffen angesetzt. Die Clubs wollen ihre Ideen jedoch weiterentwickeln und in einer künftigen Besprechung vertiefen. Angesichts der aktuellen Situation scheinen schnelle Lösungen unrealistisch – die Drittligisten in ganz Österreich haben unterschiedliche Vorstellungen und Ziele. Auch das ÖFB-Präsidium ist gerade mit internen Angelegenheiten und wegweisenden Entscheidungen beschäftigt, was die Priorität der Drittligendiskussion weiter in den Hintergrund drängt.
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