In der Republik Moldau ist am Sonntagmorgen die Präsidentschaftswahl gemeinsam mit einem Referendum über den EU-Kurs des Landes eröffnet worden. Laut der Wahlleiterin Angelica Caraman gab es in der Hauptstadt Chisinau keine nennenswerten Zwischenfälle. Schon früh morgens strömten viele Wähler in die Wahllokale, um ihre Stimme abzugeben. In Transnistrien, einer religiösen Region Moldaus, wurden 30 Wahllokale eröffnet, während im Ausland 231 Wahllokale zur Verfügung stehen, darunter auch zwei in Österreich, in Wien und Innsbruck.
Mit rund 3,3 Millionen wahlberechtigten Bürgern an den Urnen verlief der Wahlstart reibungslos. Die Wahllokale öffnen um 07:00 Uhr und schließen um 21:00 Uhr Ortszeit. Erste bedeutende Resultate werden für den späten Abend erwartet. Favoritin ist die derzeitige Amtsinhaberin Maia Sandu, die für eine prowestliche Politik steht und auf eine zweite Amtszeit hofft.
Favoriten im Rennen
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CBS-Research führt Sandu mit 35,8 Prozent klar in der Wählergunst. Ihr stärkster Herausforderer, Alexandr Stoianoglo, der frühere Generalstaatsanwalt und Kandidat der prorussischen Sozialisten (PSDR), kann mit lediglich 9 Prozent rechnen. Der Unternehmer Renato Usatii und die Ex-Gouverneurin Irina Vlah, beide ebenfalls prorussisch orientiert, bewegen sich mit 6,4 Prozent und 2,2 Prozent in den hinteren Reihen. Sollte es in der ersten Runde zu keiner absoluten Mehrheit kommen, werden die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in die Stichwahl am 3. November einziehen.
Moldau hat eine strategisch wichtige Lage zwischen Rumänien und der Ukraine und strebt den Beitritt zur Europäischen Union an. Das Referendum, das parallel zur Wahl stattfindet, möchte den klaren EU-Kurs in der Verfassung verankern. Dieses Vorhaben ist entscheidend für die Ausrichtung des Landes und wird gültig, wenn mindestens ein Drittel der Wähler ihre Stimme abgeben. In einer aktuellen Umfrage äußerten 76,3 Prozent der Befragten die Absicht, an dem Referendum teilzunehmen, wobei 55,1 Prozent angeben, für den EU-Kurs stimmen zu wollen.
Dieser Wahlgang und das Referendum sind entscheidend für die zukünftige Richtung Moldaus, da sie sowohl politische Stabilität als auch wirtschaftliche Perspektiven beeinflussen können. Weitere Informationen zu dieser richtungsweisenden Wahl und den bevorstehenden Ergebnissen können auf www.suedtirolnews.it nachgelesen werden.