Wer einmal nach Innsbruck kommt, sollte sich gut überlegen, auf welchen Wegen er sich bewegt. Es gibt eine besondere Stelle in der Stadt: die Kreuzung Museumstraße/Bruneckerstraße. Hier zeigt die Ampel oft nur rot und das könnte dazu führen, dass Besucher wenig von den Schönheiten der Stadt sehen können. Stattdessen bleibt einem nur dieser lästige Zebrastreifen, der vor den Augen aller steht.
Die Situation an dieser Ampel ist fast schon legendär. Ganz gleich, ob man im Auto unterwegs ist oder zu Fuß geht – die Botschaft ist immer die gleiche: Stillstand. Immer wieder sehen sich Passanten und Autofahrer gezwungen, zu bremsen und geduldig zu warten. Der Verkehr scheint hier auf eine Art gefangen, und die Aufforderung „Grün ist die Farbe der Hoffnung“ könnte hier gut ihren Ursprung haben.
Erwartungen und Enttäuschungen
Sollte es tatsächlich einmal zum ersehnten grünen Licht kommen, heißt es: schnell sein! Nur ein paar Schritte kann man machen, bevor es wieder rot wird und man zurück in die wartende Masse der Ungeduldigen muss. Die Ampel neigt dazu, die Menschen auf die Probe zu stellen – einige sind so verzweifelt, dass sie bereits in der Hoffnung auf ein grünes Licht längere Zeit an diesem Ort verweilen, fast wie ein kleines Lager aufschlagen.
Zugegeben, keine Stadt ist frei von ihren Verkehrsproblemen. Doch die hektische Welt, in der wir leben, lässt jede Wartezeit wie eine Ewigkeit erscheinen. Es stellt sich die Frage: Warum gibt es an einem so frequentierten Ort wie der Museumstraße/Bruneckerstraße nicht wenigstens eine Möglichkeit, sich während der langen Wartezeiten zu erleichtern? Man könnte behaupten, dass es besser wäre, ein stilles Örtchen dort aufzustellen, um den Druck etwas zu mildern – oder wie viele es anders ausdrücken würden, einfach auf die Rotphase zu sch….
In jeder Fall bleiben die Wartenden alle miteinander verbunden durch das gemeinsame Schicksal der Ungeduld, und so macht die Ampel an der Museumstraße/Bruneckerstraße einen unauslöschlichen Eindruck auf die Stadt und ihre Besucher.