In den letzten Monaten ist die Universität für angewandte Kunst Wien in die Schlagzeilen geraten, und das nicht nur aus positiven Gründen. Kritische Stimmen richten sich gegen das Führungsabkommen von Frau Rektorin Petra Schaper Rinkel, die seit Oktober 2023 im Amt ist. Unklarheiten und Widerstände im Wandel, den die Universität durchläuft, beschäftigen die Hochschule und ihre Angehörigen.
Im Gespräch erläuterte Schaper Rinkel, dass das Rektorat zusammen mit dem Senat das Motto "Zukunft öffnen" entwickelt hat. Dieses Ziel beinhaltet eine Umgestaltung, die es der Universität ermöglichen soll, ein Ort für Innovation und kreative Ideen zu sein. Es geht darum, potenziell anpassbare Stellen zu schaffen und eine Kultur des Wechsels zu fördern. Veränderungen sind nie einfach, und wie so oft gilt: Wo Veränderungen sind, sind auch Konflikte nicht weit.
Institutionelle Maßnahmen und Kommunikation
Schaper Rinkel nahm Stellung zu den Vorwürfen, dass es nicht ausreichend Gelegenheiten für den Dialog gebe. Sie ist der Meinung, dass es an der Universität gut funktionierende Mechanismen für Gespräche gibt und versucht, einen offenen Austausch zu fördern. Dennoch zieht sie in Frage, ob einige Mitarbeiter diese Möglichkeiten genutzt haben. Dies zeigt eine klaffende Diskrepanz zwischen dem formellen Rahmen und dem dennoch bestehenden Unbehagen.
Hildegund Amanshauser, Vorsitzende des Universitätsrates, bekräftigte, dass die Anliegen ernst genommen werden, jedoch hinter den Kulissen gearbeitet wird, um Konflikte zu lösen. Die Rolle des Universitätsrats besteht hauptsächlich im Überwachen von Budget und Entwicklungsplänen, wodurch sich die Frage stellt, wie transparent der Prozess ist. Es ist deutlich geworden, dass der Change-Prozess sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt.
Einen weiteren Schritt in Richtung mehr Transparenz stellt ein monatliches Meet and Greet dar, bei dem neue Professoren die Gelegenheit haben, sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie der Universitätsleitung auszutauschen. Solche Formate sollen sicherstellen, dass ein direktes Gespräch möglich ist, das weit über die üblichen Gremien hinausgeht.
Ein entscheidender Faktor für die kommenden Jahre ist die Verteilung des Uni-Globalbudgets 2025-2027, wobei die Universität die Verhandlungen mit Zuversicht angeht. Der Rektor sieht Chancen durch innovative Projekte, die die Verbindung zwischen digitaler Kunst und traditioneller handwerklicher Arbeit betonen. Hier zeigt sich das Potenzial für eine bedeutende Weiterentwicklung der Universität, die in der österreichischen Hochschullandschaft ein Alleinstellungsmerkmal hat.
Die anhaltende Diskussion um Wissenschaftsfreiheit und die Herausforderungen, die durch gesellschaftliche Veränderungen entstehen, lassen Fragen aufkommen über den Kurs, den die Universität künftig einschlagen wird. Schaper Rinkel zeigt sich jedoch optimistisch und vertraut auf eine produktive Zusammenarbeit mit einer zukünftigen Regierung und einer kompetenten Leitung im Wissenschaftsressort.
Angesichts der Kritik und der offenen Fragen blickt das Rektorat also auf ein Jahr voller Herausforderungen und Veränderungen zurück. Schaper Rinkel räumt ein, dass es nicht gelungen ist, die Kommunikation über Abschiede von langjährigen Mitarbeitern angemessen zu gestalten. Zudem wird die Umstellung im psychosozialen Bereich der Universität angeführt. Auch hier erwartet man eine engere Kooperation mit offiziellen Beratungsstellen, um den Studierenden ein professionelles Hilfsangebot zu garantieren.
Die festgestellten Umstellungen und die damit verbundene Entwicklung der Universität für angewandte Kunst illustrieren, wie wichtig der Dialog in solch dynamischen Zeiten ist. Eine Versachlichung der Thematik und die Schaffung verständlicher Kommunikationsstrukturen sind unerlässlich, um den aktuellen Wandel erfolgreich zu gestalten. Diese Facetten der Universität stehen im Fokus der zukünftigen Berichterstattung, um sowohl Veränderungen als auch deren Herausforderungen für alle Beteiligten transparent zu machen. Mehr Informationen zu dieser Thematik finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.news.at.
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