Am Vorabend des Nationalfeiertages wurde am Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck der Große Österreichische Zapfenstreich gefeiert, ein bedeutendes Ereignis, das eine lange Tradition hat und den Zusammenhalt in Tirol symbolisiert. Mit dabei waren zahlreiche Abordnungen des Österreichischen Bundesheeres, der Tiroler Schützen und regionaler Traditionsverbände, was diesen Anlass zu einem ehrwürdigen Festakt machte. Landeshauptmann Anton Mattle hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Einheit und Identität der Tiroler Bevölkerung hervor.
„Tiroler zu sein, bedeutet Gemeinschaft und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl“, betonte Mattle. Der Nationalfeiertag ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Stärken unserer Gemeinschaft zu betonen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu erneuern. Für Mattle ist der Nationalfeiertag ein Ausdruck des WIR-Gefühls in Tirol, das in schwierigen Zeiten besonders wichtig ist.
Tradition des Zapfenstreichs
Die Wurzeln des Zapfenstreichs reichen fast 400 Jahre zurück, bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Ursprünglich wurde durch ein Trommelzeichen das Einläuten der Nachtruhe signalisiert. Heute ist der Zapfenstreich ein festliches Zeremoniell, bei dem militärische Musikstücke im Rahmen einer feierlichen Aufführung präsentiert werden. Diese Tradition wird vom Österreichischen Bundesheer fortgeführt und bietet eine Plattform, um die militärische Kultur und Geschichte zu würdigen.
Das diesjährige Fest wurde von der Militärmusik Tirol umrahmt, gemeinsam mit der Ehrenkompanie und verschiedenen Schützenabordnungen. Hauptmann Stefan Huber repräsentierte die Schützenkompanie Steeg, und das Gesamtkommando hatte Hauptmann Marc Amoser übernommen.
In seiner Ansprache betonte Landeskommandant Mjr. Thomas Saurer die Bedeutung der Zusammengehörigkeit in Tirol und die ständige Verpflichtung der Tiroler Schützen zur Heimatverteidigung. „Wir stehen 365 Tage im Jahr treu zu unserer Heimat und zu Österreich“, sagte Saurer und hob hervor, dass die Gemeinschaft einen wichtigen Bestandteil der Tiroler Identität ausmacht.
Ein Abschied mit Ehrensalve
Nachdem der Große Zapfenstreich erfolgte, marschierten die Traditionsverbände zum Goldenen Dachl, gefolgt von einer Ehrensalve, die von der Schützenkompanie Steeg zu Ehren des Nationalfeiertages abgefeuert wurde. Dies war ein besonders emotionaler Moment, da es für den Innsbrucker Bataillonskommandanten Mjr. Helmuth Paolazzi das letzte Kommando in dieser Position darstellt. Er tritt bei den bevorstehenden Wahlen im Bataillon Innsbruck nicht mehr an, was die Ehrensalve zu einem Zeichen des Dankes für seine langjährige Führung macht.
Die Veranstaltung wurde in enger Kooperation zwischen dem Land Tirol, dem Militärkommando und den Tiroler Traditionsverbänden organisiert. Dieser Zusammenhalt und die Feierlichkeiten sind nicht nur ein Blick zurück auf die Geschichte, sondern auch ein Schritt nach vorn für die Tiroler Gemeinschaft.
Die kulturellen und militärischen Traditionen sind ein wesentlicher Bestandteil der Identität Tirols, und der Zapfenstreich ist ein Beispiel dafür, wie fest die Gemeinschaft in ihrem Land verwurzelt ist. Für eine detaillierte Betrachtung des Themas können weitere Informationen hier nachgelesen werden.