Innsbruck

Tirols Schlaganfallpfad: Vorreiter in schneller und erfolgreicher Behandlung

Heute ist Welt-Schlaganfalltag und in Tirol rettet ein einzigartiges Versorgungsmodell Tausenden Menschen das Leben – eine beeindruckende Erfolgsgeschichte mit über 20.000 behandelten Patienten!

Heute, am 29. Oktober, wird der Welt-Schlaganfalltag gefeiert, ein Tag, der das Bewusstsein für diese ernsthafte Erkrankung schärfen soll. In Tirol erleiden täglich durchschnittlich drei bis vier Personen einen Schlaganfall. Es ist entscheidend, die Symptome schnell zu erkennen und umgehend zu handeln, da die Chancen auf eine vollständige Genesung umso besser sind, je schneller eine professionelle Behandlung erfolgt.

Der Tiroler Schlaganfallpfad hat sich als Vorreiter in der Patientenversorgung etabliert und prägt seit 15 Jahren die Abläufe von der Diagnose bis zur Nachsorge. Diese etablierten Prozesse haben die Rehabilitationschancen signifikant verbessert, wie die Landesregierung Tirol in einer recenten Mitteilung erklärt. Insgesamt konnten über 20.000 Patienten erfolgreich behandelt werden, wobei etwa 50 Prozent eine vollständige Genesung erfahren haben. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele zeigt sich erfreut über diese Erfolge und betont die Bedeutung eines gut funktionierenden Gesundheitssystems in Krisensituationen.

Spezialisten für Schlaganfall

In Tirol sind Schlaganfallpatienten bestens versorgt. Es gibt drei spezialisierte Abteilungen, sogenannte „Stroke Units“, und drei neurologische Abteilungen in Innsbruck, Kufstein und Lienz. Darüber hinaus sind die internistischen Abteilungen der Akutkrankenhäuser in Reutte, Zams, Schwaz, St. Johann und Hall für die Patientenversorgung zuständig. Für Akutnachbehandlungen steht eine spezielle Einrichtung in Hochzirl sowie zwei weitere Einheiten in den Bezirkskrankenhäusern bereit, zusammen mit dem Rehabilitationszentrum Münster. Die ambulante Nachsorge wird durch das Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) organisiert.

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Gesundheitsdirektorin Theresa Geley betont die ständige Evaluierung und Weiterentwicklung aller Prozesse der Versorgungskette. Es ist wichtig, dass die Erstversorgung – vom Notruf bis zur Therapie im Krankenhaus – reibungslos funktioniert. Bei Anzeichen für einen Schlaganfall sollte sofort der Notruf 144 gewählt werden, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen. Auch wenn Symptome kurzfristig verschwinden können, besteht die Gefahr eines schwerwiegenderen Schlaganfalls in den kommenden Stunden oder Tagen.

Strukturierte Versorgungskette

Die Versorgung eines Schlaganfallpatienten in Tirol ist durch einen klaren Ablauf strukturiert:

  • Die Mitarbeiter der Leitstelle Tirol und die Rettungskräfte kümmern sich um die Erstversorgung nach dem Notruf.
  • Nach dem Transport ins Krankenhaus erfolgen erste neurologische Untersuchungen. Die drei „Stroke Units“ in Innsbruck, Kufstein und Lienz gewährleisten gemeinsam mit allen Tiroler Krankenhäusern eine zügige Behandlung.
  • Der Patient wird anschließend in eine Akutnachbehandlungseinheit oder eine Reha-Einrichtung übergeben, wobei auch eine direkte ambulante Behandlung im Rahmen des Schlaganfallpfads möglich ist. Diese ambulante Betreuung kooperiert eng mit Hausärzten, mobilen Diensten und niedergelassenen Therapeuten.

Durch die transparente und gut organisierte Patientenversorgung wird sichergestellt, dass Schlaganfallpatienten in Tirol die bestmögliche Betreuung erhalten, um Genesungsprozesse optimal zu fördern.

Quelle/Referenz
unsertirol24.com

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