Die Pläne für den Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) sind endgültig gescheitert. Landeshauptmann Anton Mattle hat die Baustopp-Taste gedrückt und betont, dass die angestrebte kostenintensive Bauweise aufgrund rechtlicher Bedenken und einer angespannten finanziellen Lage im Land nicht weiterverfolgt wird. Anstelle des Neubaus wird nun eine kostengünstige Sanierung der bestehenden Standorte priorisiert, um die vorgesehenen 3.300 Studienplätze zu sichern. Laut der Kleine Zeitung ist es geplant, die Sanierung des zentralen Standortes MCI 1 rasch zu realisieren, unterstützt durch die Erkenntnisse einer externen Analyse des Tiroler Hochschulstandortes.
Ende einer langen Debatte
Der MCI-Neubau ist ein kontroverses Thema, das seit 2008 immer wieder die Landespolitik beschäftigt. Die Kosten für das Projekt hatten sich von ursprünglich 250 Millionen Euro auf mittlerweile rund 300 Millionen Euro erhöht, was zu einer intensiven Diskussion über die Notwendigkeit eines Neubaus führte. Letztlich ließen rechtliche Bedenken und finanzielle Überlegungen den Landeshauptmann und seine Regierung zu diesem Entschluss kommen. So beschloss Mattle, dass eine schnellere und kostengünstigere Sanierung des bestehenden MCI die bessere Alternative ist, wie MeinBezirk berichtete.
Kritiker der bisherigen Planung äußern sich empört über die Entwicklungen. Laut LA Riedlsperger wird die Situation als „blamabel“ bezeichnet, da jahrelang Steuergelder in die Planungen geflossen sind, ohne dass es zu einem realisierbaren Ergebnis kam. Mit der Entscheidung zur Sanierung und Verdichtung soll jetzt ein Schlussstrich unter die jahrelange Debatte gezogen werden, während gleichzeitig die Wichtigkeit des MCI als „Leuchtturm in der Hochschullandschaft in Österreich“ betont wird.
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