Innsbruck steht vor einer bedeutenden Veränderung im Einzelhandel, da die Gigasport-Filiale in der Andechsstraße eine von vier Filialen ist, die Anfang 2025 ihre Türen schließen wird. Dieser Schritt ist das Ergebnis eines beantragten Sanierungsverfahrens durch die Sport-2000-Gruppe im Juli des Vorjahres. Die Schließungen betreffen rund 100 Mitarbeiter, die in den betroffenen Filialen beschäftigt sind.
Die Lage im Sportartikelhandel spitzt sich immer weiter zu. Gigasport plant, die Standorte in Wolfsberg, Spittal/Drau, Leoben und Innsbruck mit Ende Januar 2025 zu schließen. Zusätzlich zu diesen Schließungen werden Maßnahmen zur Kostensenkung im Zentralbereich des Unternehmens umgesetzt. Um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, hat Gigasport, wie in einer offiziellen Mitteilung bestätigt, die Schließung dieser vier Standorte angekündigt.
Hintergrund der Schließungen
Die letzten Jahre haben sich als besonders herausfordernd für den Handel, insbesondere für den Sportbereich, erwiesen. Die Kombination aus der Coronapandemie, der Energiekrise und einer schwachen wirtschaftlichen Lage hat erhebliche Spuren hinterlassen. Gigasport sieht sich zudem stark beeinflusst von der Insolvenz der Sport-2000-Genossenschaft im vergangenen Jahr. Diese Entwicklungen haben zur Marktbereinigung in der Branche geführt.
Ein gravierendes Problem im Sporthandel ist die Lage der Händler, die mit überfüllten Lagern zu kämpfen haben. Besonders der Radhandel hat unter dem starken Rückgang der Verkäufe zu leiden, nachdem während der Pandemie eine Verkaufsblüte zu beobachten war. Berichten zufolge ist der Umsatz in der Sportartikelbranche im Jahr 2023 um 4,4 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro gesunken. Diese Zahlen unterstreichen den Ernst der Situation für Gigasport und andere Unternehmen in der Branche.
Die Schließung der Gigasport-Filialen ist nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern zeigt die weitreichenden Herausforderungen, mit denen der gesamte Einzelhandel konfrontiert ist. Ob und wie sich die Branche erholen wird, bleibt abzuwarten, da die Auswirkungen der Schließungen auf den Markt und die Beschäftigten bereits spürbar sind. Für mehr Informationen zu diesem Thema können Sie tirol.orf.at besuchen.
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