Innsbruck

Revolutionärer Transport: Schweinenieren erstmals unter null Grad transportiert

"Bahnbrechend! An der Medizinischen Universität Innsbruck wurden erstmals Schweinenieren erfolgreich unter Null Grad aus den USA transportiert – ein echter Gamechanger für die Transplantationsforschung!"

Ein neuer Durchbruch in der Transplantationsforschung hat an der Medizinischen Universität Innsbruck für Aufsehen gesorgt. Im letzten Jahr wurden zum ersten Mal weltweit erfolgreich Schweinenieren mit einer innovativen Transporttechnologie unter dem Gefrierpunkt aus den USA nach Tirol transportiert. Dabei konnte die Funktionalität des Organs selbst nach 72 Stunden Transportzeit bestätigt werden.

Die entwickelte Technologie ermöglicht es, die Nieren bis zu 120 Stunden für eine Transplantation lagerfähig zu machen. Nach der Ankunft in Innsbruck wurden die Organe im speziellen OrganLifeTM Labor durch Maschinenperfusion wieder aktiviert und zeigten sich in vollem Umfang funktionsfähig. Diese Ergebnisse legen nahe, dass das frühere Zeitlimit von 24 Stunden für die Erhaltung von Spendernieren nun erheblich ausgeweitet werden kann.

Innovative Transportmethoden und deren Auswirkungen

Der führende Wissenschaftler dieser Studie, Gerald Brandacher, Co-Direktor der Abteilung für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, erklärte, dass Organe nun ohne die Gefahr der Eisbildung lagern und transportiert werden können. Dies verändert die Rahmenbedingungen für Transplantationen erheblich, da „der Faktor Zeit“ nicht mehr die gleiche Rolle spielt wie zuvor. Die Möglichkeit, Organe aus einem größeren geografischen Pool zu beziehen, könnte die Anzahl der Spenderorgane weltweit drastisch erhöhen.

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Die Technologie basiert auf einer speziellen Konservierungslösung namens XT-ViVo, die Peptide verwendet, um die Bildung von Eiskristallen zu verhindern und somit eine eisfreie Lagerung zwischen null und minus 20 Grad Celsius ermöglicht. So können die Nieren sicher transportiert werden, ohne dass externe Energiequellen benötigt werden. Brandacher betonte, dass diese Methode nicht nur für Nieren funktionieren könnte, sondern auch für andere Organe wie Herz und Leber. Erste vielversprechende Versuche in dieser Richtung wurden bereits an der Universität durchgeführt.

Allerdings stehen die Forscher noch vor Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Anpassung der Transportmethoden für verschiedene Organe geht. Jedes Organ hat spezifische Anforderungen, sodass beispielsweise größere Container für die Leber erforderlich sein könnten. Besonders dringend ist die Notwendigkeit einer Ausweitung der Transportzeit für Herzen, wo aktuell nur vier Stunden zwischen Entnahme und Transplantation zur Verfügung stehen.

Obwohl die Forschung zu den Nieren vielversprechend ist, gibt es noch einige Hürden, die überwunden werden müssen, bevor ein globales Austauschsystem für Organe Realität werden kann. Klinische Studien sind für 2025 vorgesehen, und es müssen gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gültig sind. Brandacher sprach sich für eine Harmonisierung in Europa aus, um eine faire Verteilung der Spenderorgane sicherzustellen und um sicherzustellen, dass die neue Technologie optimal eingesetzt werden kann.

Diese Fortschritte in der Transplantationsforschung eröffnen neue Perspektiven für Patienten in der Zukunft. Die Entwicklungen zeigen, dass es möglich ist, Organe effektiv über weite Strecken zu transportieren und gleichzeitig ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten. Dies könnte nicht nur die Anzahl der verfügbaren Spenderorgane erheblich erhöhen, sondern auch die Erfolgsaussichten von Transplantationen weltweit verbessern. Mehr Informationen über diese Entwicklungen sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
puls24.at

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