Innsbruck

Revolution in der Transplantation: Organe unter null Grad erfolgreich transportiert

Revolution in der Transplantationsmedizin: Ein Forscherteam aus Innsbruck und Baltimore transportierte erfolgreich bei minus 5 Grad Schweinenieren über den Atlantik – ein Meilenstein fürs Leben!

Ein bedeutender Fortschritt in der Transplantationsforschung wurde an der Medizinischen Universität Innsbruck und der Johns Hopkins University erreicht. Wissenschaftler transportierten erstmals erfolgreich Schweinenieren, die bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konserviert waren, über den Atlantik. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der aufzeigt, dass innovative Technologien einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Organverfügbarkeit leisten können.

Das Team, unter der Leitung von Gerald Brandacher, hat zusammen mit der Biotechnologiefirma X-Therma ein neuartiges Gerät namens „Time Seal“ entwickelt. Dieses ermöglicht die Lagerung und den Transport von Organen bei extrem niedrigen Temperaturen, was die Lebensfähigkeit der Organe und deren Funktion erheblich verlängert. Die Transporttechnologie könnte möglicherweise die Kluft zwischen der Nachfrage nach Organen und deren Angebot verringern.

Neuartige Konservierungstechnologie

Das besondere an dieser neuen Methode ist die auf der XT-ViVo®-Lösung basierende konservierte Niere. Diese innovative Lösung, die in Tierversuchen getestet wurde, hat sich als ungiftig erwiesen und verhindert die Bildung schädlicher Eiskristalle, die bei herkömmlichen Transportmethoden ein Problem darstellen. Die Tatsache, dass diese Organe bis zu 72 Stunden bei Temperaturen unter -5°C gelagert werden können, stellt einen revolutionären Schritt in der medizinischen Versorgung dar.

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Vor einem Jahr wurde erneut eine Niere aus einem Schwein an der Johns Hopkins University entnommen und in ein Flugzeug transportiert, angekommen in Innsbruck wurde die Niere auf einem klinisch getesteten Perfusionsgerät überwacht. Bei diesen Versuchen konnte gezeigt werden, dass selbst nach einer so langen Lagerung die Niere funktionsfähig blieb. Dieses Verfahren eröffnet neue Horizonte für Transplantationen, um im Ernstfall schneller und effizienter auf Organe zugreifen zu können.

Die Anwendung dieser Technologie könnte nicht nur den Erfolg von Organtransplantationen erhöhen, sondern auch risikobehaftete medizinische Eingriffe minimieren, die häufig aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit notwendig sind. Gerald Brandacher hebt hervor, dass diese Fortschritte letztlich dazu beitragen könnten, mehr Menschenleben zu retten.

Ein weiterer Meilenstein ist die Genehmigung des Time Seal-Gerätes durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA), welches den Status eines bahnbrechenden Geräts erhalten hat. Dies bedeutet, dass die Technologie nun auch für die menschliche Nierenkonservierung bis zu 120 Stunden in Transplantationen eine Möglichkeit darstellt.

Pionierarbeit bei der Organverteilung

Die Fortschritte, die X-Therma in der Organkonservierung erzielt hat, markieren eine gesellschaftliche Wende in der Transplantationsmedizin. „Unsere Technologie könnte Organe leichter zugänglich machen und somit dazu führen, dass mehr Leben gerettet werden“, sagte Dr. Xiaoxi Wei, CEO von X-Therma. Mit der Neuregelung, die den Transport von Organen in der Kabine von Flugzeugen erlaubt, steht X-Therma an vorderster Front, um die weltweite Verteilung von Spenderorganen zu revolutionieren.

Traditionell wurde zur Konservierung von Organen auf statische Kaltlagerung zurückgegriffen, die in der Regel bei Temperaturen von 2-8°C erfolgt. Diese ältere Methode birgt jedoch das Risiko von Gewebe- und Zellschäden. Die neue Technologie könnte diese gravierenden Probleme entschärfen, indem sie den Transport von Organen bei Temperaturen unter null Grad ermöglicht und damit die Konservierungszeiten über die bisherigen Standards hinaus verlängert, was letztendlich die Resultate von Transplantationen erheblich verbessern könnte.

Diese Entwicklungen lassen auf eine vielversprechende Zukunft für die Transplantationsmedizin hoffen und eröffnen neue Perspektiven bei der Behandlung von Patienten in kritischen Situationen. Für weiterführende Informationen und Details zu den technologischen Abläufen ist ein umfassender Bericht auf www.i-med.ac.at zu finden.

Quelle/Referenz
i-med.ac.at

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