Die Suche nach den vermissten Männern in einem stark einsturzgefährdeten Gebäude ist eine herausfordernde und besorgniserregende Situation. Bereits am frühen Nachmittag berichtete die Feuerwehr-Einsatzleitung, dass die Hoffnung, die beiden Verschütteten lebend zu finden, schwindet. „Es wird sich um eine Bergung handeln“, wurde mit einer bedrückenden Klarheit festgestellt. Dennoch bleibt der Wille, alles Mögliche zu unternehmen, um die beiden Männer zu finden.
Die Einsatzkräfte setzen dabei auf modernste Technologie. Das Bundesheer ist aktiv an der Suche beteiligt und nutzt Schallortungsgeräte, um jegliche Lebenszeichen zu lokalisieren. Presseoffizier Markus Oppitz bestätigte, dass es bereits erste vielversprechende Signale gegeben habe, die möglicherweise mit den Verschütteten in Verbindung stehen könnten. Die Hoffnung wird von den Einsätzen der Rettungshunde unterstützt, die bereits an bestimmten Stellen angeschlagen haben. Dennoch bleibt die Ungewissheit über den Zustand der Vermissten und ob sie noch atmen können, ein dunkler Schatten über den Rettungsarbeiten.
Herausforderung der Stabilität
Die allgemeinen Bedingungen der Rettungsarbeiten sind alles andere als einfach. Das betroffene Gebäude, das auch eine Buchhandlung beherbergt, ist stark beschädigt und birgt akute Einsturzgefahr. Daher ergreifen die Einsatzkräfte Maßnahmen, um über ein angrenzendes Haus zu den Verschütteten zu gelangen. „Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft“, erklärte Bezirksfeuerwehrkommandant Markus Furtner in einem Video des ORF und verwies auf die Zweiteilung der Suche in eine Phase der Stabilisierung und eine der eigentlichen Rettung.
Ein Alarm ging um 9.22 Uhr ein, und die Situation eskalierte schnell, als ein weiteres Stück der Decke einstürzte. Diese plötzlichen Veränderungen sorgten für einen Schuttkegel von eineinhalb Metern Höhe, den die Einsatzkräfte zunächst mit Menschenketten abtragen mussten. Innerhalb von 45 Minuten wurde jedoch klar, dass die Gefahr eines weiteren Einsturzes die Bemühungen der Feuerwehr erheblich einschränkte.
Umfassende Einsatzkräfte vor Ort
Insgesamt 81 Personen von sieben verschiedenen Feuerwehren waren an dieser herausfordernden Rettungsoperation beteiligt. Unterstützung kam ebenfalls von der Polizei, Rettungskräften, Statikern sowie einer Bau- und Abrissfirma. Zusätzlich wurde ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres eingerichtet, um sicherzustellen, dass die Bergung der Verschütteten so schnell und sicher wie möglich durchgeführt wird.
Die Priorität liegt nun auf der Stabilisierung des Gebäudes. Eine klare Ansage machte die Polizei: Die Sicherungsmaßnahmen haben Vorrang, bevor die Suche nach den vermissten Personen wieder aufgenommen werden kann. Es bleibt ungewiss, wie lange diese Stabilisierung in Anspruch nehmen wird. Zusätzlich wurden die angrenzenden Gebäude evakuiert, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Glücklicherweise wurden bisher keine weiteren Personen verletzt.
Die gesamte Lage spiegelt den unermüdlichen Einsatz und die Entschlossenheit der Rettungsdienste wider, die selbst unter extremen Bedingungen versuchen, eine positive Wende in einem tragischen Vorfall herbeizuführen. Während die Suche weitergeht, bleibt die Herausforderung, die Stabilität des gefährdeten Gebäudes zu gewährleisten, im Vordergrund der Bemühungen der Einsatzkräfte.