In einem überzeugenden Auftritt rehabilitierte sich das österreichische Dameneishockey-Nationalteam am Dienstag, den 20. August 2024, mit einem klaren Sieg über die Bethel University Royals aus den USA. Nach der enttäuschenden 0:5-Niederlage gegen Italien zeigte die Mannschaft in Innsbruck, was in ihr steckt, und glänzte mit einem 6:1-Sieg. Die Partie wurde durch insgesamt 30 Schüsse auf das Tor geprägt, während die Royals nur 12 Schüsse abgaben, was die Überlegenheit der Österreicherinnen verdeutlicht.
„Die Spielerinnen wollten nach der Niederlage gegen Italien eine Reaktion zeigen und das Teamcamp unbedingt mit einem Sieg beenden. Das ist gelungen. Die Mannschaftsleistung war weitem besser als gegen Italien“, äußerte Martin Kogler, der General Manager des Teams, mit sichtlicher Zufriedenheit. Diese Äußerung verdeutlicht die Motivation und den Kampfgeist der Spielerinnen, die den Druck der vorherigen Niederlage ablegen wollten.
Der Spielverlauf im Detail
Der Spielbeginn war zunächst von einem Rückschlag geprägt. Bereits in der 6. Minute mussten die Österreicherinnen den ersten Gegentreffer einstecken, als Brynn Swenson nach einem Gestocher vor dem eigenen Gehäuse das 0:1 erzielte. Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, wendeten die österreichischen Youngsters die Partie in der Folge mit einer starken Einsatzbereitschaft.
Emma Lintner, eine der jungen Talente im Team, glich nur drei Minuten später zum 1:1 aus und erzielte damit ihr erstes Tor im Nationalteam. In der gleichen Minute war Vanessa Picka ebenfalls zur Stelle und brachte ihr Team mit 2:1 in Führung. Die Aufholjagd culminierte in einem weiteren Tor von Lena Dauböck, die noch vor der ersten Pause auf 3:1 erhöhte.
In der zweiten Hälfte des Spiels wuchs der Druck auf die Royals. Obwohl sie zu Beginn des Drittels noch mit dem Spielstand im Gleichgewicht scheinen konnten, schalteten die Österreicherinnen einen Gang höher. Lena Artner und Tamina Schall ließen in der 35. und 40. Minute den Score auf 5:1 anwachsen. Die Österreichinnen zeigten im letzten Drittel eine robuste Defensive, in der sie kaum noch etwas zuließen und Emma Lintner besiegelte mit ihrem zweiten Tor den 6:1-Endstand.
Statistiken und Highlights
Österreich vs. Bethel University Royals (USA) 6:1 (3:1, 2:0, 1:0)
Di., 20. August 2024, 16:45 Uhr, Innsbruck
Torschützinnen Österreich: Emma Lintner (9., 52.), Vanessa Picka (11.), Lena Dauböck (18.), Lena Artner (35.), Tamina Schall (40.)
Torschützin Royals: Brynn Swenson (6.)
Österreich vs. Italien 0:5 (0:2, 0:3, 0:0)
Mo., 19. August 2024, 20:00 Uhr, Fondo (ITA)
Torschützinnen Italien: Aurora Abatangelo (8.), Matilde Fantin (11.), Franziska Stocker (21.), Samantha Gius (31., 35./PP1)
Mit diesem Sieg bringt das österreichische Nationalteam neue Hoffnung und Motivation in die bevorstehenden Herausforderungen. Sie haben nicht nur das Ergebnis verbessert, sondern auch ihr Teamgefühl gestärkt und beweisen, dass sie in der Lage sind, Rückschläge zu überwinden.
Ein klarer Aufwärtstrend
Der Sieg gegen die Royals kann als Wendepunkt angesehen werden. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Damen des ÖEHV bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen, die vor ihnen liegen. Es wird spannend zu beobachten, wie sich dieses Team in Zukunft entwickelt und welche weiteren Erfolge sie erzielen können. Die Spielerinnen haben gezeigt, dass Kampfgeist und Teamarbeit Hand in Hand gehen, und das ist eine wertvolle Lektion in der Welt des Sports.
Die Leistung des österreichischen Dameneishockey-Nationalteams ist nicht nur ein Zeichen für den aktuellen Stand des Sports in Österreich, sondern spiegelt auch die Entwicklungen und Herausforderungen des Dameneishockeys weltweit wider. Während der Sport für Frauen in einigen Ländern an Popularität und Förderung gewinnt, gibt es in anderen noch erhebliche Hürden zu überwinden.
In den letzten Jahren hat sich beispielsweise das Interesse und die Beteiligung am Fraueneishockey in Nordamerika erhöht, insbesondere in der National Women’s Hockey League (NWHL) und der Canadian Women’s Hockey League (CWHL), die nun durch das Wachstum und die Professionalisierung aller Ligen Einfluss nehmen. In Europa geschieht dies jedoch langsamer, was teilweise auf ungleiche finanzielle Ressourcen und Unterstützung zurückzuführen ist. Diese Unterschiede machen es anspruchsvoll, den Sport international auf einem ähnlichen Niveau zu bringen.
Geschichte des Dameneishockeys
Dameneishockey hat eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Erste Spiele fanden in Kanada statt, wo es eine starke Wurzelgemeinde gibt. Während Frauen in den Anfangsjahren oft vom offiziellen Wettkampf ausgeschlossen wurden, begannen in den 1990er Jahren 国际적인 Veranstaltungen, wie die Olympischen Spiele, die Anerkennung des Dameneishockeys zu fördern. Der erste olympische Wettbewerb fand 1998 in Nagano statt, wo das kanadische Team die Goldmedaille gewann. Diese Erfolge und das allgemeine Medieninteresse haben dazu beigetragen, dass das Dameneishockey heute mehr Anerkennung und Unterstützung erfährt.
Österreich hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Das Team hat nicht nur in internationalen Wettbewerben mehr Erfolge erzielt, sondern auch verschiedene junge Talente hervorgebracht. Solche Erfolge sind wichtig, um mehr Aufmerksamkeit auf den Sport zu lenken und potenzielle Sponsoren und Unterstützer zu gewinnen.
Aktuelle Statistiken zum Dameneishockey
Die Förderung des Dameneishockeys zeigt sich auch in den wachsenden Teilnehmerzahlen. Laut dem Österreichischen Eishockeyverband (ÖEHV) ist die Zahl der weiblichen Eishockeyspielerinnen in den letzten fünf Jahren um mehr als 40% gestiegen. Diese Statistik spiegelt das zunehmende Interesse und die Investitionen in den Frauensport wider, sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene.
Internationale Turniere wecken zunehmend das Interesse der Öffentlichkeit. Bei den letzten Weltmeisterschaften der Frauen im Eishockey, die in Dänemark 2023 stattfanden, nahmen 10 Länder teil. Die Statistiken zeigen, dass die Zuschauerzahlen im Vergleich zu den vorherigen Meisterschaften angestiegen sind, was auf das wachsende Interesse an diesem Sport hinweist. Laut einer Umfrage des IIHF aus dem Jahr 2022 gaben 68% der befragten Zuschauer an, dass sie mehr Frauen-Eishockey sehen möchten, wenn es auf ihrem Land übertragen wird. Solche Daten sind entscheidend für die Beurteilung der Entwicklung des Sports und zeigen die Notwendigkeit eines fortlaufenden Investments in den Frauensport.
Quellen: [Eishockey.at](https://www.eishockey.at), [IIHF.org](https://www.iihf.com).