Überraschenderweise wird Russland bereits an diesem Samstag, dem 30. September, den Gaslieferstopp nach Österreich umsetzen. Dies bestätigte die OMV, der österreichische Energiekonzern, in einer Stellungnahme. Der Schritt erfolgt im Kontext eines Rechtsstreits zwischen OMV und Gazprom, bei dem der OMV mehr als 230 Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen wurden.
Der Konflikt begann, als OMV beschlossen hat, die Zahlungen an Gazprom einzustellen. Diese Strategie zielt darauf ab, die im Schiedsverfahren zugesprochene Summe zurückzuholen, was das Ende einer langen Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen markiert, die seit 1968 besteht.
Auswirkungen auf den Winter
Die Regulierungsbehörde E-Control hat bereits signalisiert, dass es in diesem Winter voraussichtlich keine Gasmangel geben wird, da die Gasspeicher gut gefüllt sind. Trotz dieser positiven Nachricht könnte die Umstellung auf alternative Erdgasquellen, insbesondere aus Norwegen, mit höheren Kosten verbunden sein. Durch die deutsche Gasspeicherumlage steigen die Kosten um 2,50 Euro pro Megawattstunde, was auf die Unsicherheiten in der deutschen Politik zurückzuführen ist. Das Ende der Ampel-Regierungskoalition wirft Fragen auf, ob diese Umlage wie ursprünglich zugesagt bis Ende 2024 auslaufen wird.
Zusätzliche Kosten für Ersatzmengen könnten also anfallen, was die Diskussion über die zukünftige Energiepolitik in Österreich weiter anheizen dürfte. Diese Entwicklungen sind nicht nur für den Energiesektor von Bedeutung, sondern könnten auch als Indikator für die geopolitischen Spannungen zwischen den beteiligten Ländern dienen. Mehr zu den wirtschaftlichen Aspekten dieser Situation erfahren Sie hier.