Innsbruck

Oberhammer: Ein Leben zwischen ORF und Justiz – Wegweiser für Reformen

Der ORF erlebt nach einem kontroversen Personalentscheid von Alexander Wrabetz einen juristischen Nachschlag, der die Rechte der Redaktionsvertreter auf die Probe stellt!

Otto Oberhammer, ein angesehener Jurist und Ex-ORF-Chef, feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Geboren am 25. September 1934 in Innsbruck, kam Oberhammer schon früh mit der Justiz in Berührung, als er nach seinem Jurastudium seine Karriere als Richter begann. Bereits 1963 wurde er ins Justizministerium berufen und stieg dort schnell auf, bevor er als Generalintendant des ORF von 1974 bis 1978 große Bekanntheit erlangte.

Seine Ernennung zum ORF-Chef fiel in eine Zeit, die von einem tiefgreifenden Rundfunkgesetz geprägt war, das von Bruno Kreisky ins Leben gerufen wurde. Oberhammer übernahm die Leitung in einer Phase, die für den öffentlich-rechtlichen Sender entscheidend war. Die Entscheidung, sich auf die Position zu bewerben, kam für ihn überraschend – er erhielt nur drei Tage vor Ablauf der Bewerbungsfrist den Hinweis von Kreisky, seine Bewerbung zu überdenken.

Wichtige Entscheidungen und Einflüsse

In seiner Amtszeit führte Oberhammer unter anderem neue Formate wie „Zeit im Bild 2“ und „Club 2“ ein und leitete den Ausbau der ORF-Landesstudios. Unter seiner Ägide wurde auch die beliebte Krimiserie „Kottan ermittelt“ ausgestrahlt. Trotz seiner Erfolge kritisierten einige, dass ihm das praktische Know-how im Medienbereich fehlte. Seine Amtszeit endete 1978, als er nicht wiederbestellt wurde und Gerd Bacher ihn ablöste.

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Nach seiner Zeit beim ORF kehrte Oberhammer ins Justizministerium zurück und setzte seinen Aufstieg fort. Er wurde Leiter der neuen Präsidialsektion, wo er bis zu seinem Ruhestand bedeutende Reformen einführte und das moderne Gesicht der österreichischen Justiz prägte. Unter dem Motto „Besserer Zugang zum Recht“ führte er zahlreiche Neuerungen ein, die das Personalauswahlverfahren, die Aus- und Fortbildung sowie eine moderne Innenrevision betreffen.

Um seine kontinuierliche Rückkehr zu den Herausforderungen des ORF zu erläutern, sagte Oberhammer einst: „Ich reiß mich ja nicht drum“. Dennoch betonte er die Prinzipien von Loyalität und das Vertrauen in seine Fähigkeiten. Nach seiner Pensionierung äußerte er sich nur ungern über den Zustand des ORF, stellte jedoch fest, dass die Einflussnahme zwischen Politik und dem Sender heute einfacher sei als in seiner Zeit.

Oberhammer hat in vielfältiger Weise zur Entwicklung und Reform der österreichischen Justiz beigetragen und ist bis heute eine prägende Figur in dieser Landschaft. Für mehr Informationen über seine Karriere und Bedeutung in der Medien- und Justizlandschaft, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.news.at.

Quelle/Referenz
news.at

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