Die Musikwelt in Innsbruck steht vor einer aufregenden Veränderung: Das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (TSOI) hat einen neuen Chefdirigenten benannt. Ab der Saison 2025/26 wird der lettische Maestro Ainārs Rubiķis die künstlerische Leitung übernehmen. Rubiķis, der bereits in vergangenen Saisons als Gastdirektor mit dem Orchester gearbeitet hat, bringt eine Fülle von Erfahrung und eine beeindruckende Karriere mit sich.
Der 46-jährige Rubiķis war zuletzt als Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin tätig, einer der angesehensten Bühnen Deutschlands. Seine Bekanntheit erstreckt sich über zahlreiche prominente internationale Orchester, mit denen er Erfolge feierte. Zuletzt glänzte er im Februar 2024 mit einem Konzert, das Werke von Debussy, Strauss und Tschaikowsky präsentierte. Die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit dem TSOI spiegelt sich auch in seinen eigenen Worten wider: „Es war mir bereits in den letzten Jahren eine Freude mit diesem großartigen Orchester zusammenzuarbeiten.“ Diese Dankbarkeit und Wertschätzung sind spürbar.
Die Vorbereitungen und Gespräche
Die Entscheidung für Rubiķis kam nicht von ungefähr. Intendantin Irene Girkinger erklärte, dass der Auswahlprozess mit vielen Gesprächen und künstlerischen Begegnungen einherging. Die Musikerinnen und Musiker des TSOI waren eng in den Prozess eingebunden. „Es war mir dabei sehr wichtig, die Besetzung im Einvernehmen mit dem Orchester vorzunehmen und auf die Wünsche der Musiker:innen einzugehen“, so Girkinger weiter.
Die Orchesterdirektorin Susanne Fohr bestätigte: „Ainārs Rubiķis war der Wunschkandidat des Orchesters. Seine hohe Fachkenntnis und langjährige Erfahrung haben uns überzeugt.“ Das zeigt, wie sehr die Musiker das Vertrauen in ihren neuen Chefdirigenten gesetzt haben und wie sehr sie die Zusammenarbeit schätzen.
Ein wichtiger Punkt in der neuen Struktur des TSOI bleibt die Teilung der musikalischen Verantwortung. Während Rubiķis für die klassischen Konzerte zuständig sein wird, übernimmt Gerrit Prießnitz die musikalische Leitung für die Musiktheaterproduktionen. Diese Zusammenarbeit verspricht eine vielfältige und reichhaltige künstlerische Note für das Orchester in den kommenden Jahren.
Rubiķis‘ Karriere im Detail
Ainārs Rubiķis wurde an der Jāzeps-Vītols-Musikakademie in Lettland ausgebildet, wo er Klavier und Violine studierte. Bereits früh in seiner Karriere hatte er das Glück, bei renommierten Dirigenten wie Mariss Jansons zu lernen. Seine ersten internationalen Erfolge feierte er 2010 beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb und einem Jahr später mit dem Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award. Diese Meilensteine markierten den Beginn seiner beeindruckenden Laufbahn, die ihn zu führenden Orchestern weltweit führte.
Rubiķis wird auch Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel und wird ab Herbst 2025 aktiv sein. Zuvor plant er in der Saison 2023/24 Konzerte mit verschiedenen Orchestern, darunter das National Taiwan Symphony Orchestra und das Orchestre National D’Île-de-France. Seine künstlerische Vision und Leidenschaft für die Musik werden gewiss dazu beitragen, das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck weiterzuentwickeln und neue Höhen zu erreichen.
Die Ankunft von Ainārs Rubiķis als Chefdirigent markiert einen bedeutenden Moment sowohl für ihn als auch für das TSOI. Die Musikwelt darf gespannt sein auf die kommenden Entwicklungen und die musikalische Reise, auf die dieses Talent mit dem Orchester gehen wird.
Foto, Ainārs Rubiķis, 4. Symphoniekonzert des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck am 23.02.2024/© Manuel Giner