Innsbruck

Neue Ära für den Schienengüterverkehr: Trentino übernimmt AGB-Präsidentschaft

"Ein bedeutendes Treffen in Innsbruck: Tirol übergibt die Präsidentschaft der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn an das Trentino, um den Schienentransport für die Zukunft zu revolutionieren!"

In Innsbruck fand am Montag die Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) statt. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda war die Übergabe der Präsidentschaft von Tirol an das Trentino. Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel begrüßte den neuen Präsidenten, den Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, und weitere hochrangige Gäste, darunter Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, sowie Vertreter der Wirtschafts- und Handelskammern.

Unter der Präsidentschaft Tirols in den letzten zwei Jahren lag der Fokus auf der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Dies geschah im Rahmen zahlreicher Exkursionen und Treffen, die sich seit Ende 2022 mit der Thematik beschäftigten. Initiativen wie die Einführung einer interaktiven Karte für Frachtunternehmen und die Etablierung von Holztransporten auf der Schiene wurden dabei realisiert.

Fokus auf Schienentransport

Die Verlagerung von Transporten auf die Schiene ist aus Sicht von LR Zumtobel unerlässlich. „Im Rahmen der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn arbeiten die Länder Tirol, Südtirol, Trentino, die Region Verona und der Freistaat Bayern zusammen, um die Brennerbahnstrecke attraktiver zu gestalten“, erklärte Zumtobel. Er betonte, dass Zusammenarbeit und ein offener Dialog entscheidend sind, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und die Bevölkerung zu entlasten. Dies sei besonders wichtig im Hinblick auf die geplanten Bauarbeiten an der Brennerautobahn.

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Ein herausragendes Beispiel für die Erfolge der Tiroler Präsidentschaft ist die Umstellung von Schadholztransporten auf die Schiene, die seit Frühling 2023 zwischen dem Pustertal und dem Zillertal durchgeführt werden. Hierbei wurde ein vorheriger Verladeterminal in Jenbach sowie Umbaumaßnahmen am Bahnhof in Bozen genutzt, um jährlich bis zu 200.000 Tonnen Holz per Bahn zu transportieren. „Das zeigt, dass wir viel bewegen können, wenn alle an einem Strang ziehen“, hob Zumtobel hervor und wies auf die Vorteile von Schienentransporten hin: besser planbar, energieeffizienter und klimafreundlicher.

Die Unterstützung von Unternehmen, die sich für einen Wechsel vom Straßen- auf den Schienentransport entscheiden, wird durch einen kostenlosen Verlagerungsberater gewährleistet. Er erleichtert den Unternehmen den oft bürokratischen Übergang. Darüber hinaus bietet die im September 2023 eingeführte interaktive Karte Informationen zu Terminal- und Anschlussgleisen entlang des Korridors zwischen München und Verona. Um die Nutzung des Schienentransports weiter anzuregen, führt das Land Tirol 2024 erstmals eine Förderung für Einzelwagenstrukturen ein.

Ausblick auf die kommenden Jahre

Die Amtsübergabe an das Trentino bringt frischen Wind in die AGB. Das Trentino plant, die Initiative zur Förderung des Schienengüterverkehrs fortzusetzen. Landeshauptmann Fugatti beschreibt die Intermodalität als Schlüssel für nachhaltige Mobilität in der Zukunft. Es sind zahlreiche Infrastrukturen vorgesehen, darunter eine Eisenbahnumfahrung von Trient, welche sich bereits in der Ausführungsphase befindet sowie die Stärkung des intermodalen Knotens in der Provinzhauptstadt. Zudem wird an einem Projekt zur Umfahrung von Rovereto gearbeitet.

Fugatti betonte die Notwendigkeit einer synergetischen Zusammenarbeit zwischen den grenzüberschreitenden Regionen, um organisatorische Vorschläge zu entwickeln, die das gemeinsame Ziel einer nachhaltigeren und effizienteren Mobilität unterstützen. „Diese Zusammenarbeit ist von grundlegender Bedeutung, um innovative Lösungen zu finden und die Herausforderungen in der Verkehrsinfrastruktur zu meistern“, so Fugatti.

Ein kürzlich durchgeführter Kongress in Brüssel stellte einen weiteren Höhepunkt der Tiroler Präsidentschaft dar, bei dem die Anliegen der beteiligten Länder im Fokus standen. Hier wurden auch Herausforderungen für die Wirtschaft sowie die Zukunft des Schienentransports diskutiert, was belegt, wie wichtig die Themen Mobilität und Verkehr sind.

Mit der fortgesetzten Zusammenarbeit im schienengebundenen Güterverkehr und den Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur bildet die AGB eine Plattform, die nicht nur aktuelle, sondern auch zukünftige Herausforderungen im Bereich des Gütertransports bewältigen will. Diese Entwicklungen sind von entscheidender Bedeutung für die Region, die dringend auf Lösungen für ihre Verkehrsprobleme angewiesen ist. Eine detaillierte Betrachtung dieser Gesamtsituation bietet der Bericht auf www.tageszeitung.it.

Quelle/Referenz
tageszeitung.it

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