Die kulinarische Szene in Innsbruck wird durch eine bemerkenswerte Initiative bereichert. Die beiden Streetfood-Kreativen Martin Schümberg und Georg Waldmüller haben mit ihrem Lastenfahrrad, liebevoll „Futterkutter“ genannt, ein innovatives Konzept entwickelt, das nicht nur die Gaumen der Passanten erfreut, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Essenszubereitung schärft. Ihre Kreationen reichen von herzhaften Suppen bis zu bunten Currys und erfrischenden Salaten. Gerade erst wurden sie von „Falstaff“ für ihre außergewöhnlichen Speisen mit vier Blumen ausgezeichnet.
Mit ihrem Ansatz setzen sie auf umweltfreundliche Zutaten und bereiten ihre Gerichte so zu, dass sie gleichzeitig schmackhaft und nachhaltig sind. Dies spiegelt sich auch in ihrem neuen Rezept wieder, das als eine Art „schmackhafte Kunst“ angesehen werden kann. Die Idee einer geeisten Marzipan-Beeren-Suppe mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, hat jedoch das Potenzial, ein Hit in der Sommerzeit zu werden.
Die Zubereitung des Gaumenschmauses
Als erstes benötigen die beiden Köche einige spezielle Zutaten, um ihre Marzipansuppe zuzubereiten. Dazu zählen 125 g Marzipanrohmasse, 25 g Zucker, 2 Eigelb, 650 ml Milch, 4 EL Amaretto, 1 gestrichener EL Vanillepuddingpulver und der Saft von 1 Zitrone. Für das Beerenkompott kommen 450 g Heidelbeeren, 450 g Himbeeren, 4 EL Puderzucker und 3 EL Amaretto zum Einsatz. Das Ganze wird durch einen knackigen Mandelkrokant abgerundet, der aus 75 g Mandeln, 75 g Zucker und 1 TL Butter zubereitet wird.
Die Zubereitung ist ziemlich einfach, benötigt jedoch etwas Fingerspitzengefühl. Zuerst wird das Marzipan zerkrümelt, bevor der Zitronensaft ausgepresst wird. Währenddessen werden die Beeren gewaschen und abgetrocknet. Für den Mandelkrokant wird der Zucker gleichmäßig in einer beschichteten Pfanne verteilt und bei mittlerer Hitze geschmolzen. Wenn der Zucker goldbraun karamellisiert ist, werden die Mandeln hinzugefügt und alles gut verrührt. Anschließend wird die Mischung auf Backpapier verteilt und ausgerollt, um nach dem Abkühlen in kleine Stücke gebrochen zu werden.
Zur Herstellung der Marzipansuppe wird eine Mischung aus Milch und Zucker aufgekocht. Die Eigelbe, das Puddingpulver, der Amaretto und die restliche Milch werden in einer Schüssel vermengt, bevor sie unter ständigem Rühren zur heißen Milch gegeben werden. Nach 30 Sekunden Köcheln wird das Marzipan untergemischt und alles gut püriert. Die Suppe wird dann in einer Schüssel im Eiswasser abgekühlt und später tiefgefroren.
Für das Beerenkompott werden die Beeren mit Puderzucker und Amaretto aufgekocht, bevor die Masse durch ein Sieb in eine Schüssel gestrichen wird. Die restlichen Beeren kommen erst später dazu, um frisch und knackig zu bleiben. Das komplementierende Gefühl von kaltem Eis und den süßen Beeren macht die gesamte Umsetzung besonders leicht und erfrischend.
Ein Blick in die Zukunft der Gastronomie
Das Engagement von Martin Schümberg und Georg Waldmüller zeigt, dass Streetfood mehr ist als nur eine Möglichkeit, schnell ein Essen zu bekommen. Es ist ein Ausdruck von Kreativität und Verantwortung, das die Esskultur in Städten bereichert. Ihr Rezept für die geeiste Marzipan-Beeren-Suppe könnte beispielsweise ein Vorreiter für andere Gastronomiebetriebe sein, die auf innovative und umweltfreundliche Weise den Fokus auf Nachhaltigkeit legen möchten.
Das Kochbuch „Futterkutter“ mit den besten Rezepten der beiden ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Es bietet nicht nur köstliche Inspirationen, sondern auch Anleitungen, wie man diese Rezepte für das Picknick oder die nächste Grillparty umsetzt. Ein engagierter Ansatz zur Essensvorbereitung, der auch für Zuhause ausprobiert werden kann, öffnet Türen zu neuen Geschmackserlebnissen.
Ob man nun ein Gourmet ist oder einfach die Freude am Kochen entdeckt hat, die geeiste Marzipan-Beeren-Suppe von Schümberg und Waldmüller ist ein Rezept, das begeistert und das Potential hat, in den heimischen Küchen einen festen Platz einzunehmen.
Nachhaltigkeit im Streetfood
Die beiden Innsbrucker Unternehmer Martin Schümberg und Georg Waldmüller setzen stark auf Nachhaltigkeit in ihrer Küche. Das Konzept des „Futterkutter“ beruht nicht nur auf der Zubereitung von schmackhaften Gerichten, sondern auch auf der Minimierung der Umweltbelastung. Sie verwenden hauptsächlich regionale und saisonale Zutaten, was nicht nur den ökologischen Fußabdruck verringert, sondern auch die frischesten Geschmäcker in ihre Speisen bringt. Diese Vorgehensweise unterstützt auch lokale Landwirte und fördert die regionale Wirtschaft.
Ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Nutzung des Lastenfahrrads für die Auslieferung ihrer Speisen. Dadurch vermeiden die beiden Köche den CO2-Ausstoß, der beim Einsatz von herkömmlichen Transportmitteln anfällt. Dies macht den „Futterkutter“ zu einem Vorreiter in der Streetfood-Szene, insbesondere in einer Zeit, in der umweltbewusstes Handeln immer wichtiger wird.
Trends in der Streetfood-Szene
Streetfood hat in den letzten Jahren weltweit an Beliebtheit gewonnen. Besonders in städtischen Regionen hat sich eine Vielzahl von Anbietern etabliert, die kreative und oft gesunde Alternativen zur traditionellen Restaurantküche bieten. In Innsbruck erfreuen sich Gerichte, die eine Mischung aus internationalen Küchen und lokalen Zutaten präsentieren, großer Beliebtheit. Laut einer Studie des „Global Street Food Market Reports“ wird der Markt für Streetfood bis 2027 um über 20 % wachsen, was auf den Trend hinweist, dass immer mehr Menschen unterwegs essen möchten.
Die Kombination von Bequemlichkeit und dem Wunsch nach neuen Geschmackserlebnissen treibt diesen Trend an. Schümberg und Waldmüller haben diesen Wandel erkannt und ihre Angebote entsprechend angepasst. Ihr Kochbuch, das eine Auswahl ihrer besten Rezepte enthält, zeigt das Potenzial und die Vielfalt von Streetfood und bietet gleichzeitig einen Einblick in gesunde und nachhaltige Essgewohnheiten.
Beliebtheit von vegetarischen und veganen Optionen
In den letzten Jahren hat sich der kulinarische Trend hin zu vegetarischen und veganen Speisen verstärkt. Verbraucher sind zunehmend besorgt über die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen einer fleischlastigen Ernährung. Dies spiegelt sich auch in den Angeboten von Schümberg und Waldmüller wider, die eine Vielzahl an vegetarischen und teilweise veganen Gerichten anbieten. Dies entspricht den wachsenden Erwartungen der Konsumenten und der Nachfrage nach alternativen Proteinquellen.
Statistiken belegen, dass der Anteil der Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, in vielen Ländern wächst. Eine Umfrage des „Vegan Society Report 2021“ zeigte, dass 1,3 Millionen Menschen in Deutschland vegan leben, was einem Anstieg von 50 % im Vergleich zu 2016 entspricht. Dies verdeutlicht den Bedarf an mehr pflanzenbasierten Optionen in der Gastronomie und insbesondere im Streetfood-Bereich, wo Flexibilität und Innovation entscheidend sind.