Drei talentierte Musikerinnen aus Salzburg haben sich zusammengeschlossen, um Frauen in der Kultur- und Musikbranche sichtbarer zu machen. Durch ihren unermüdlichen Einsatz versuchen sie, die Herausforderungen und Ungleichheiten, mit denen Frauen konfrontiert sind, zu adressieren und zu überwinden.
Anne-Suse Enßle, eine bekannte Blockflötistin aus Salzburg, die gleichzeitig am Tiroler Landeskonservatorium unterrichtet, hat eine bewegende Geschichte zu erzählen. Während ihrer ersten Schwangerschaft erhielt sie einen beunruhigenden Anruf. „Na ja, Ihr Konzert müssen wir dann wohl absagen“, war der wenig einfühlsame Kommentar, den sie hören musste. Dieser Moment öffnete ihr die Augen und verstärkte ihren Wunsch, in der Musikszene etwas zu verändern. Ihre persönliche Erfahrung wurde zum Antrieb für ihr Engagement.
Der Verein und das Festival
Zusammen mit zwei anderen Musikerinnen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, gründete Enßle einen Verein, um eine Plattform für Frauen zu schaffen und ihnen Unterstützung zu bieten. Die Initiative umfasst nicht nur die Förderung von Künstlerinnen, sondern auch die Organisation eines Festivals, das gezielt weibliche Talente ins Rampenlicht rückt. Ziel ist es, Sichtbarkeit für Frauen in der Branche zu schaffen, die oft in den Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen.
Das Festival soll ein Katalysator für den Dialog über Geschlechtergleichheit in der Musikbranche werden. Dabei werden zahlreiche Workshops und künstlerische Darbietungen angeboten, die weibliche Perspektiven und Talente vorstellen. Die Veranstalterinnen hoffen, dass es nicht nur eine Feier für Künstlerinnen wird, sondern auch dazu beiträgt, tief verwurzelte Stereotypen in der Musikszene zu hinterfragen.
Ein weiteres interessantes Element ihrer Initiative ist ein rollender Kiosk. Dieser Kiosk dient nicht nur als Verkaufsstelle für Musik und Merchandise, sondern ist auch ein Mobilisationspunkt für Gespräche über die Problematiken, mit denen Frauen in der Musikindustrie konfrontiert sind. Die Musikerinnen wollen diesen Kiosk nutzen, um aktiv Informationen weiterzugeben und das Bewusstsein für die Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen konfrontiert sind, zu schärfen.
Die Bedeutung des Engagements
Das Projekt der drei Musikerinnen kommt in einer Zeit, in der die Gleichstellung der Geschlechter in der Kultur- und Musikszene immer noch ein drängendes Thema ist. Frauen in der Branche haben oft mit Diskriminierung und einem Mangel an Gleichheit zu kämpfen. Die Aktivitäten des Vereins und des Festivals zielen darauf ab, diese Probleme auf fantasievolle Weise anzugehen und Veränderungen zu bewirken.
Mit ihrem Engagement fördern die Musikerinnen nicht nur Talente, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fairen Behandlung aller Künstlerinnen. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltige Kulturevolution in der Musiklandschaft zu bewirken, wo Frauen gleichwertig mit Männern angesehen und gefördert werden. Angesichts ihrer eigenen Erfahrungen möchten sie sicherstellen, dass die nächste Generation von Musikerinnen nicht mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert wird wie sie selbst.
Insgesamt zeigen die Bemühungen von Enßle und ihren Kolleginnen, dass Wandel möglich ist, wenn mutige Künstlerinnen zusammenkommen, um sich zu vernetzen und Veränderungen herbeizuführen. Indem sie Frauen eine Stimme geben und sie in den Vordergrund rücken, hoffen sie, eine bleibende Auswirkung auf die Musikszene in Salzburg und darüber hinaus zu erzielen.