Matthias Seewald, ein 43-jähriger Tierarzt aus Mieders, hat sich als einer der führenden Experten in der Tiermedizin etabliert. Von der tierärztlichen Versorgung von Tigern bis hin zu komplexen Eingriffen bei Katzen hat er sich nicht nur im Bereich der Kleintiermedizin, sondern auch bei Großtieren umfassende Erfahrung angeeignet. Sein umfangreicher Werdegang beinhaltet Arbeitsstationen in verschiedenen Zoos, darunter Einrichtungen in Deutschland, Schweden und der Schweiz.
Zudem leitet Seewald eine Kleintierpraxis, die direkt mit dem Alpenzoo verbunden ist. In seiner Praxis kümmert er sich um heimische Wildtiere sowie um Tiere aus dem Zoo. Seine Leidenschaft für die Tiermedizin ist unermüdlich; er investiert viel in seine Weiterbildung und besucht regelmäßig Fortbildungen und Kongresse, um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.
Fachliches Know-how und moderne Technik
Seewalds technische Expertise spielt in seiner Praxis eine entscheidende Rolle. Mit einem Hintergrund in Maschinenbau hat er das Verständnis für moderne medizinische Technologien, die in seiner Praxis zum Einsatz kommen. Dies reicht von Computertomografien über Stammzellentherapien bis hin zu künstlichen Gelenken. Seine Herangehensweise an die Chirurgie ist sowohl innovativ als auch gründlich, was ihm in der medizinischen Gemeinschaft einen hohen Rang einbringt.
Die Nachfrage nach tierärztlichen Dienstleistungen ist groß, und Seewald sieht dies als eine Herausforderung. „Tirol bräuchte mindestens fünf Tierkliniken“, äußert er sich besorgt. Trotz seiner Leidenschaft für die Arbeit mit Tieren und seinem Wunsch, die Versorgung zu verbessern, sieht er sich mit infrastrukturellen Hürden konfrontiert.
Räumliche Herausforderungen und Standortsuche
Die Kleintierpraxis am Alpenzoo, die Seewald seit 2012 betreibt, hat schnell an Kapazität verloren. Obwohl er den elterlichen Bauernhof übernommen hat, reichen die Räumlichkeiten in Innsbruck schlichtweg nicht mehr aus. Seewald plant die Eröffnung einer größeren Klinik, um den steigenden Bedarf an tierärztlichen Diensten zu decken. „Es gibt viele Tiere, die möglicherweise nicht die notwendige Behandlung bekommen, weil es einfach zu wenig Kliniken gibt“, erklärt er und weist auf die mangelnde Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Standorten hin.
Seewald hat bereits Pläne für eine neue Klinik entwickelt, die er idealerweise auf eigenem Grund errichten wollte. Bedauerlicherweise erweist sich die Raumordnung als großes Hindernis, weshalb er nun nach einem geeigneten Grundstück oder einem Gebäude mit einer Nutzfläche von etwa 500 Quadratmetern sucht, das sich in der Nähe der Autobahn im Großraum Innsbruck befindet.
Seine Frustration über die mangelnde Anerkennung seines Potenzials ist deutlich spürbar. Wenn er bis 2025 keinen angemessenen Standort findet, plant er, ins Ausland zu gehen. „Es ist bedauerlich, dass man hier nicht das nötige Potenzial sieht. Leider müssen die Leute häufig in andere Länder reisen, um die tierärztliche Versorgung zu erhalten, die sie benötigen“, äußert Seewald.
Ein tiefgehendes Interview, das sich mit den Herausforderungen und Ansichten von Matthias Seewald befasst, ist unter www.meinbezirk.at verfügbar.
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